Tram-Brücke Kehl: Die ersten Gleise liegen schon
Die Arbeiten für das Verlegen der Gleise auf der Tram-Brücke haben begonnen. Mehrere der insgesamt 72 Gleisteile liegen bereits auf.
Es geht voran auf der Tram-Brücke: Die ersten Gleisteile sind laut Angaben der Stadtverwaltung bereits verlegt – jedes jeweils 18 Meter lang und rund eine Tonne schwer. Sie sind auf Schwellen aus Beton und Stahl angebracht, die in einem letzten Arbeitsschritt festbetoniert werden.
Diese Woche sollen die restlichen Teile für die nach Straßburg führenden Gleise verlegt werden; in der darauffolgenden Woche beginnen die Arbeiter mit dem Verlegen der Gleise, auf denen die Tram künftig Richtung Kehl fahren wird – vorausgesetzt das Wetter spielt mit. Ende Mai sind die Arbeiten an den Gleisen voraussichtlich bereits abgeschlossen.
Rettungsweg
Die Gleise in beide Richtungen werden auf der südlichen Hälfte der Tram-Brücke verlegt. Auf der nördlichen Seite entsteht ein Weg für Rettungsfahrzeuge, der zugleich als Fuß- und Radweg genutzt wird. Dort wurde bereits das Geländer inklusive Beleuchtungsvorrichtung angebracht. Die Fußgängertreppe, die von der Brücke zum Kehler Ufer führt, wurde bis auf das Geländer ebenfalls bereits fertiggestellt.
Die Gleise werden vorerst nicht bis zum Ende der Brücke gebaut, weil an der Stelle, an der die Brücke auf das Ufer trifft, noch sogenannte Auszugsvorrichtungen angebracht werden müssen. Das sind Dehnungsfugen, die den Schienen sozusagen einen Bewegungsspielraum verschaffen, damit sie im Fall von temperaturbedingten Verschiebungen ineinander greifen und nicht aufeinanderprallen.
Nach Abschluss der Gleisarbeiten werden die Straßenbauarbeiten aufgenommen, kündigt die Stadtverwaltung an. Außerdem wird am Ende der Brücke eine Stützwand errichtet; Rohre, die als Kabeltrassen dienen, werden unter der Brückenoberfläche montiert.
Vorbereitungen
Bereits Anfang Mai beginnen die Vorbereitungen für die Bauarbeiten an der Tram-Trasse bis zur Haltestelle auf dem grünen Mittelstreifen der B 28 auf Höhe des Bahnhofs. Erster Schritt ist die Einrichtung der Baustelle – also die Aufstellung von Containern für Büros und Sanitäranlagen für die Arbeiter.
»Der Fluss trennt, die Brücke verbindet: Zukunftswerkstatt Trambrücke«
Im Rahmen des »Studium Generale« der Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl findet am Mittwoch, 20. April, in der Aula der Hochschule eine von Studierenden moderierte Podiumsdiskussion zum Thema »Der Fluss trennt, die Brücke verbindet: Zukunftswerkstatt Trambrücke« statt.
Organisiert wird die Veranstaltung von einer studentischen Projektgruppe der Hochschule Kehl, die im Laufe der letzten beiden Semester unter der Leitung von Friedrich Peter in die Geschichte Kehls und Straßburgs eingearbeitet hat. Unter dem Projekttitel »Kommunal- und Regionalgeschichte als Kompetenz eines Verwaltungsbeamten« haben die neun Studierenden schwerpunktmäßig Erkenntnisse zur Brückengeschichte und den damit verbundenen historischen und politischen Zusammenhängen gewonnen. Neben den historisch-architektonischen Brücken war ein besonderer Augenmerk auf die ideellen, kulturellen Brücken zwischen Kehl und Straßburg gerichtet.
Die Podiumsdiskussion soll einen neuen Blickwinkel auf das große Bauprojekt der Tram-Brücke zwischen Kehl und Straßburg und sein Zukunftspotenzial eröffnen. Es diskutieren unter anderem:
◼ Peter Gottschalk, Redakteur, Hauptabteilung Wissen,TV-Sender Arte
◼ Thérèse Willer, Direktorin des Tomi-Ungerer-Museums Straßburg
◼ Hauptkommissar Stefan Mannßhardt (Gemeinsames Zentrum der deutsch-französischen Polizei)
◼ Jean-Baptiste Schiber (Büro für grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Stadt Straßburg,
◼ Imogen Remmert, geschäftsführende Schulleiterin der Kehler Schulen und Rektorin der Falkenhausenschule
Als thematische Hinleitung zur Diskussion präsentiert die Projektgruppe ihre Arbeitsergebnisse und die daraus abgeleiteten Erkenntnisse. Die Veranstaltung ist öffentlich. Los geht‘s um 18 Uhr.