Vetrano und Tömmes geraten aneinander
Der Kehler Oberbürgermeister Toni Vetrano und die Auenheimer Ortsvorsteherin Sanja Tömmes sind bei der letzten Sitzung des Kehler Gemeinderates vor der Sommerpause lautstark aneinander geraten. Hintergrund ist die Berichterstattung der Kehler Zeitung vom 25. Juli (»Tommes: ›Das ist keine Art‹«), in der die Auenheimerin den Verfahrensgang bei der Neufassung der Betriebssatzung der Technischen Dienste kritisiert und dem Oberbürgermeister vorwirft, eines seiner zentralen Wahlversprechen, die Stärkung der Ortsteile, gebrochen zu haben.
Vetrano (die Kehler Zeitung berichtete), hatte Tömmes’ Äußerungen daraufhin als »illoyal und unanständig« bezeichnet – sofern sie denn tatsächlich in dieser Form so gefallen sein sollten. Das bejahte Tömmes im Gemeinderat mit Nachdruck: »Ich habe nicht gelogen, sondern Sie haben Ihr Versprechen gebrochen, die Ortschaften ernstzunehmen«, goss sie an dem Abend weiter Öl ins Feuer und nahm in diesem Kontext Bezug auf einen Termin des OB mit Vertretern der Badischen Stahlwerke, zu dem sie als Auenheimer Ortsvorsteherin keine Einladung erhalten habe.
Er entscheide selbst, wen er einlade und wen nicht, reagierte Vetrano verärgert und versuchte, Tömmes das Wort zu entziehen. »Sie teilen nur aus, aber stecken nicht ein«, hielt der Oberbürgermeister der Ortsvorsteherin vor, die sich in der Vergangenheit auch auf ihrer Facebook-Seite kritisch zur in den politischen Gremien geführten »Burkini«-Diskussion geäußert hatte (die Kehler Zeitung berichtete). »Sie als Ortsvorsteherin haben eine Loyalitätspflicht gegenüber der Verwaltung«, wies der OB Tömmes nochmals zurecht.