Wieder mehr Einbrüche 2013
In Kehl wurden die Einbruchszahlen durch verschiedene Maßnahmen der Polizei im vergangenen Jahr deutlich gesenkt. Doch in diesem Jahr ist wieder ein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen. Die Experten der Polizei raten, die Häuser unbedingt fachgerecht zu sichern.
Kehl. Zuletzt verunsicherte die Kehler eine Einbruchsserie im Sundheimer Grund. Ob Kehl und die umliegenden Gemeinden jetzt vorerst Ruhe vor Dieben haben, kann jedoch niemand abschätzen. Denn Vorsicht angeraten: Nachdem 2012 in Kehl ein signifikanter Rückgang der Fallzahlen zu vermelden war – von 143 Einbrüchen 2011 auf 65 im vergangenen Jahr ist mehr als eine Halbierung – hat es 2013 bis jetzt schon 50 Wohnungseinbrüche gegeben. »Dennoch gelangen uns erfolgreiche Festnahmen nach Tageseinbrüchen im Januar und erst vor Kurzem beim Einbruch auf frischer Tat in ein Wohn- und Geschäftshaus an der B 28«, erklärt der Kehler Polizei-Chef Ingolf Grunwald.
Beratungsstelle
Allerdings: Darauf verlassen, dass der Täter geschnappt wird, kann sich ein Geschädigter eher nicht: Die Aufklärungsquote bei Einbrüchen liegt nach Angaben der Polizei generell nur bei rund 17 Prozent. Laut Hans Peter Huber von der Pressestelle der Polizei ist die Zahl der Einbrüche von vielen Faktoren abhängig, von denen nur wenige wirklich zu beeinflussen sind. »Einer dieser Faktoren ist die Vorbeugung, dazu kann jeder einen Teil beitragen«, nimmt Huber auch die Hausbesitzer in die Pflicht. Die Kriminalpolizei hat in Offenburg eine Beratungsstelle, die nach Vereinbarung Termine vergibt. »Wir kommen dann vor Ort, schauen uns das Objekt an, und entlarven Schwachstellen«, erklärt Kripo-Mann Ralf Kaufmann. Eine ungesicherte Balkontür sei zum Beispiel binnen einer Minute aufgehebelt. Mit den Tipps der Polizei können die Eigentümer Maßnahmen ergreifen, um ihr Haus besser zu sichern. Am besten ist es, wenn man schon mit den Bauplänen vom geplanten Haus bei der Kripo vorspricht: »Dann hat man am meisten Einfluss auf die Sicherheit.« Zum Beispiel Schlösser in den Türen könnten von Anfang an installiert werden. Dies sei wesentlich billiger, als wenn sie nachträglich erforderlich werden.
Schließfach bei der Bank
Die Einbrecher hätten es zwar überwiegend auf Bares abgesehen, aber auch Goldschmuck werde gesucht und gefunden, weil sich damit gute Erlöse erzielen lassen. Handys, Laptops und weitere Unterhaltungselektronik verachten die Diebe nicht, wenn es neuere Geräte sind. »Wertvolle Dinge gehören in ein Schließfach, am besten bei der Hausbank«, sagt Huber. Denn Einbrecher kennen die Verstecke im Haus. Wer zuhause einen Safe haben möchte, sollte ihn fest verankern, raten Fachleute wie Ralf Kaufmann, oder ein Modell mit mindestens 200 Kilogramm Gewicht wählen.
Wer einen Termin vereinbaren möchte, kann dies unter offenburg.pd.praevention@polizei.bwl.de, 07 81/21 41 00 tun.