Zu Gast in Ute Haensels Kehler Freiluft-Atelier
Ein verwunschener Garten voll mit Bildern und Farben erwartete die Besucher am Samstag bei Ute Heansel. Die Kehler Künstlerin öffnete erstmals die Pforten zu ihrem »Garten Creatio« und zeigte einige ihrer Werke.
Geht man die Sundheimer Straße in Kehl entlang fällt einem zunächst nichts Ungewöhnliches auf. Doch schon ein paar Schritte hin zur Tür von Haus Nummer 39 führen in eine andere Welt. Ein großer Garten mit alten Bäumen, Sitzgruppen und zahlreiche Kunstwerke in allem Farben und Größen laden zum Verweilen ein. Ein bisschen wie im Märchen mutet er an, der »Garten Creatio« von Ute Haensel, das Atelier im Freien. Am Samstag zeigte die Kehler Künstlerin ihr Reich und ihre Werke.
»Es ist sehr idyllisch hier«
»Es ist sehr idyllisch hier«, bestätigte Tilmann Krieg, der zu den ersten Besuchern zählte. »Eine gute Idee, diesen Garten zum Arbeitsraum zu machen.« Auch die vielen anderen Gäste waren beeindruckt und ließen sich viel Zeit beim Lustwandeln. Manche fühlten sich eher von den ganz unterschiedlichen Bildern angezogen, andere bestaunten die liebevollen Tonfiguren. Auch Relief-Arbeiten und Collagen gehören zum Sortiment von Ute Haensel.
Keine Schablone passt
»Ich arbeite so ziemlich mit allem«, erklärte sie. Ihr künstlerischer Freigeist lässt sich nicht in eine Schablone pressen, ihre Intuition und Kreativität folgen stets ihrer Neugier, ihrem momentanen Interesse und zuweilen auch ihrer jeweiligen Lebenssituation. Dabei hat die Künstlerin ihr Handwerk in vielen Jahren zunächst von Grund auf gelernt, um dann zu ihrer ganz persönlichen Ausdrucksweise zu finden.
Viele Besucher blieben lange vor den großen Acrylbildern stehen und entdeckten immer wieder etwas Neues darauf. Haensel freute sich über die unterschiedlichen Interpretationen ihrer Werke. »Meine Bilder haben keine Namen, sonst wäre man so festgelegt«, ermutigte sie jeden Betrachter zu seiner eigenen Meinung. Bei schlechtem Wetter arbeitet Haensel in ihrem Atelier, einem Raum voller Materialien und mit vier Arbeitsplätzen – alle mit Blick auf den Garten.
Malschule startet
Mitte September eröffnet sie ihre Malschule mit drei verschiedenen Kursen – Grundlagen, Intuitive Malerei und Experimentelle Malerei. Haensel möchte vor allem Malanfänger ermutigen, sich zu trauen und auszuprobieren. »Ich weiß, dass wir alle bereits Künstler sind, jeder Einzelne von uns«, ist Haensel überzeugt. Außerdem lädt sie einmal pro Monat zu einem offenen Maltreffen in ihren Garten ein. Haensel möchte eine Plattform schaffen zum Austausch und zum gemeinsamen Arbeiten.
Die Besucher des offenen Ateliers waren jedenfalls beeindruckt und tauschten sich in angeregten Gesprächen über ihre Eindrücke aus. Ein Nachbar wünschte der Malerin alles Gute und freute sich, dass sie nun endlich ihre Tore öffnet. »Es ist schön, eine Künstlerin in unserer Straße zu haben.«
Nähere Infos unter • 0 78 51/ 9 94 78 96 oder per E-Mail: utehaensel@gmx.net.