Allgeyer neuer Chef bei Kienzler
Kienzler Stadtmobiliar hat einen neuen Geschäftsführer. Matthias Allgeyer aus Offenburg übernahm am 1. Februar die Leitung des Unternehmens. Die Firma bleibt aber im Besitz der Firma Kienzler, die auch weiterhin die strategische Ausrichtung bestimmt.
Matthias Allgeyer kam gestern direkt von einem Mitarbeitergespräch zum Pressetermin. Seit 1. Februar ist er Geschäftsführer der Kienzler Stadtmobilar GmbH und will mit allen 70 Mitarbeitern persönlich ins Gespräch kommen. Neu ist er allerdings nicht – schon seit etwa zwei Jahren betreut der Maschinenbauingenieur das neue Standbein Radparksysteme.
Selbstständig als Berater und Innovationscoach
Matthias Allgeyer kam vor etwa 20 Jahren »ganz klassisch« ins Kinzigtal. Er hatte Maschinenbau studiert und wurde danach bei den großen Sanitärherstellern Duravit und Hansgrohe Produktmanager, bis er sich als Berater und Innovationscoach selbstständig machte. Er hatte viele Unternehmenskontakte in die Selbstständigkeit mitgenommen und entwickelte Projekte für viele unterschiedliche Firmen.
So kam er auch in Kontakt mit Antonia Kienzler, die sich bei einer Veranstaltung »Design am Oberrhein« neue Impulse für ihr Unternehmen erhoffte. Nicht vergeblich: Hier lernte sie den Referenten Matthias Allgeyer kennen, der gemeinsam mit Kienzler Stadtmobiliar die neuen Radparksysteme mit Onlinebuchung entwickelte.
Aus der »Ehe auf Probe« wurde dauerhafte Verbindung
»Wie lange man ein Projekt in einer Firma begleiten kann, ist unterschiedlich«, so Allgeyer. Manchmal falle es schwer, ein »Kind« zu entlassen. Bei Kienzler schließlich hat alles gepasst. Um beim Bild zu bleiben: Aus der »Ehe auf Probe« wurde schließlich eine dauerhafte Verbindung, und man stellte das »Kind« Radparksysteme gemeinsam auf gesunde Füße. Für Antonia Kienzler war bald klar: »Matthias Allgeyer hat den Willen und die Fähigkeit, das Unternehmen in die Zukunft zu führen.«
Und für den 50-jährigen Offenburger war ein entscheidendes Kriterium, dass nicht nur die Chemie stimmte, sondern dass er hier für das neue Produkt einen großen Markt vorfand. Aus den Radparksystemen ist ein wichtiges Standbein von Kienzler Stadtmobiliar geworden. Die Tatsache, dass gerade große Städte und ganze Regionen den Radverkehr fördern, bescherte dem Projekt Aufwind. »Da wird richtig Geld in die Hand genommen«, so Allgeyer.
Radparksysteme oft Türöffner für weitere Produkte
Die Radparksysteme seien inzwischen oft ein Türöffner für die weiteren Produkte des Unternehmens. So habe man gerade in Wittenberg, das im Zuge der Reformationsfeierlichkeiten seinen Busbahnhof erweiterte, drei große Anlagen gebaut: zwei 40 Meter lange Überdachungen des Busbahnhofs und ein Multifunktionsgebäude mit Wartezone, Multimediabereich, Fahrradparkplatz – kurz: Alles, was Kienzler Stadtmobiliar zu bieten hat.
Bleibt in der Familie
Die Städte hätten nicht nur den Fahrradverkehr entdeckt, sondern auch wieder ihre Busbahnhöfe, so Allgeyer. Er freut sich auf die Herausforderung, Kienzler Stadtmobiliar zusammen mit dem gesamten Team in Hausach und den Niederlassungen in Kaltenkirchen bei Hamburg und Willich bei Düsseldorf weiter voranzubringen.
Kienzler bleibt in Familienbesitz
Antonia Kienzler betont, Kienzler Stadtmobiliar bleibe selbstverständlich weiter familiengeführt. Sie selbst und auch ihr Neffe Max Kienzler sind Mitglieder im Beirat, der die strategische Ausrichtung und auch die sozialen Komponente des Unternehmens bestimme.
Kienzler Stadtmobiliar
Kienzler Stadtmobiliar wurde vor mehr als 60 Jahren von Bruno Kienzler, dem Vater von Antonia Kienzler, gegründet. Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt mit 70 Mitarbeitern am Hauptsitz in Hausach und in zwei Niederlassungen Stadtmöbel aus Stahl, Aluminiumprofilen, Schwerbeton, Glasfaserbeton, Glasfaserkunststoff und Holz. Zur Produktpalette gehören neben Wartehallen, Werbesäulen und -vitrinen, Carports und Pavillons auch »Bike-and-ride-Boxen«, Sammelgaragen für Fahrräder, Schließfachanlagen, E-Bike-Ladestationen und vieles mehr.