Oberwolfach

Bürgerinitiative gegen Windkraft wird gemeinnützig

Karl Kovacs
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24. Februar 2016

Etwa 60 Mitglieder und Interessierte kamen am Montag zur außerordentlichen Mitgliederversammlung der Bürgerinitiative »Radlos – Windvernunft an Wolf und Kinzig« nach Oberwolfach. Unter anderem berichtete Vorsitzender Theo feger (hinten, blauer Pullover) über die Aktivitäten des Vorstands. ©Karl Kovacs

Die Bürgerinitiative »Radlos – Windvernunft an Wolf und Kinzig« hat in ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung ihre Satzung geändert. Der Verein ist nun gemeinnützig. Außerdem informierte der Vorstand über seine Aktivitäten.

Die Bürgerinitiative (BI) »Radlos – Windvernunft an Wolf und Kinzig« hat in ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montag im Gasthaus »Drei Könige« in Oberwolfach ihre Satzung geändert. Das wurde notwendig, damit der Verein als »gemeinnützig« gelten kann. Die rund 60 Anwesenden – Mitglieder, aber auch neue Gesichter – stimmten dem Vorschlag des Vorstands einmütig zu.

Zuvor hatte Wilhelm Schmider die Änderungen der Satzung erläutert. Zufrieden war Schmider mit der Mitgliederzahl: Seit der Gründung im November sei sie auf 97 gestiegen. 

Vorsitzender Theo Feger blickte auf die Aktivitäten des Vorstands zurück. Unter anderem habe es Treffen mit einem Rechtsanwalt sowie Vertretern der Gemeinderäte von Oberwolfach und Wolfach gegeben. »Der Einsatz für die BI ist sehr aufwendig«, sagte Feger. Pro Tag investiere er bis zu fünf Stunden. »Die Leute werden überall desinformiert. Deshalb muss man sich über Monate hinweg informieren, um von den Projektiereren nicht an die Wand geredet zu werden«, schilderte Feger. 

Gemeinderäte beraten

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Weil es Widerstand auch in anderen Gemeinden gebe, habe die BI Stadt- und Gemeinderäte beraten – unter anderem in Fischerbach und Alpirsbach. Ein Zusammenschluss zu einer überregionalen BI hält Feger aber nicht für sinnvoll, einen regen Austausch durchaus. 

In der Versammlung wurde außerdem verabredet, dass der Verein dem »Landesverband der Bürgerinitiativen gegen Windkraftanlagen« beitritt. 

Udo Schacher informierte über das Black Forest Observatory. Wie das Offenburger Tageblatt bereits berichtete, fordern die Wissenschaftler in Schiltach, dass der Schutzradius von drei auf sieben Kilometer ausgeweitet wird. In diesem Bereich dürfen keine Windräder gebaut werden, weil sonst die seismischen Daten verfälscht werden könnten. Laut Schacher wäre den Wissenschaftlern ein Zehn-Kilometer-Radius noch lieber. 

Weiter berichtete Schmider, dass im Ortenaukreis die Grundstückseigentümer, auf deren Flächen Anlagen gebaut werden, für den Rückbau verantwortlich seien. Die 80 000 bis 130 000 Euro, die dafür von den Betreibern per Bürgschaft beim Landratsamt hinterlegt werden, reichen laut Schmider aber nicht aus. 

Ob die BI stärker in die Öffentlichkeit treten soll, wie Wilhelm Schillinger vorschlug, wurde diskutiert. Schacher regte an, eine Veranstaltung in der Festhalle zu organisieren und Flyer zu gestalten. Am kommenden Samstag werden laut Feger er und einige Mitglieder beim Besuch von Agrarminister Alexander Bonde im Wolfacher »Herrengarten« anwesend sein, um ihre Standpunkte darzulegen. Fridolin Faißt ging zudem in einem Vortrag unter anderem auf die Energiewende, Windenergie und die Preisentwicklung für Stromkunden ein.

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