»Der schönste Beruf der Welt«
Hebammen können sich kaum vor Nachfragen retten, umso erfreulicher ist es, dass es seit Januar in Fischerbach mit Stephanie Dittrich eine neue Vertreterin dieses Berufsstands gibt. Sie ist die nächsten Monate eigentlich auch schon ziemlich ausgebucht.
»Es ist der schönste Beruf der Welt«, sagt Stephanie Dittrich im Gespräch mit dem Offenburger Tageblatt. Die Hebamme ist Ende vergangenen Jahres mit ihrem Mann Christian und ihrer zweijährigen Tochter Emilia nach Fischerbach gezogen und bietet seit Januar ihre Dienste an.
Gut vernetzt
»Es gibt viel zu tun«, betont Dittrich, die sich gleich mit einigen Hebammen aus der Region vernezt hat, zur Situation im Kinzigtal. Im Gegensatz zu Neustartern in anderen Berufen muss die halbtags tätige Mutter daher eigentlich gar keine Werbung mehr für sich machen.
Bis September ausgebucht
»Ich bin schon bis Ende September ausgebucht und zwei Wochen Urlaub im Sommer unterzubringen war schwierig. Aber wir Hebammen schauen dann ja doch immer, wie wir noch jemandem helfen können«, sagt sie. Werdenden Müttern rät die 29-Jährige aber dennoch dazu, dass sie sich am besten sobald sie einen positiven Schwangerschaftstest haben, nach einer Hebamme umschauen.
Stephanie Dittrich selbst ist derzeit im Gebiet von Zell bis Hornberg tätig und hat als gebürtige Wilhelmshavenerin nach einem Studium der sozialen Arbeit ihre Ausbildung zur Hebamme in Freiburg absolviert. Ihr Mann stammt aus Zell und arbeitet derzeit in der Steinacher und Wolfacher Förderschule.
Ohne ihren Mann als Hauptverdiener der kleinen Familie könnte Stephanie Dittrich nach eigenen Angaben weder finanziell noch zeitlich diesen wenig lukrativen Job ausüben. Zumal die teure Versicherung nicht weniger koste, weil sie nur halbtags arbeite.
»Besondere Zeit«
Da sie ihr Beruf als Hebamme aber so sehr erfüllt, nimmt sie dies notgedrungen in Kauf. »Es ist eine unglaublich besondere Zeit für die Mütter und für mich ist es doppelt so schön, weil ich sie auch gerade erst selbst erlebt habe«, sagt sie mit Blick auf ihre zweijährige Tochter Emilia.
Ihre ganzen Termine bringt Stephanie Dittrich nicht alle an den Vormittagen unter. »Ich flitze meist los, wenn mein Mann von der Arbeit kommt«, sagt sie. Ab April will sie zudem abends Geburtsvorbereitungskurse in Haslach-Schnellingen im »Lebensraum« anbieten, und ab Juni dort tagsüber einen Kurs zur Babymassage. Hierfür will sie in Kempten noch eine Fortbildung machen.
Gut eingelebt
In Fischerbach hat sich die junge Familie derweil schon gut eingelebt. Als Hebamme hat Stephanie Dittrich allerdings einige Unterschiede zu Freiburg ausgemacht. »Dort sind die Leute alternativer und beispielsweise Stillen in der Öffentlichkeit oder Hausgeburten normaler«, sagt sie und fügt an, dass sich dies vielleicht auch hier bald schon ändern werde.
Weitere Informationen gibt Stephanie Dittrich gerne unter • 01 76 / 32 93 64 03.