Der Weg zur Schulfusion ist frei
Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler hat im gestrigen Schlichtungsgespräch sein »Nein« zum Zusammenschluss der Hauptschulen von Mühlenbach und Hofstetten zurückgezogen. Der Fusion steht nun also nichts mehr entgegen.
Mühlenbach/Hofstetten. »Der Weg für die gemeinsame Schule ist frei«, sagte Haslachs Bürgermeister Heinz Winkler gestern auf Anfrage des Offenburger Tageblatts. Er hatte am Vormittag im Schlichtungsgespräch mit Mühlenbachs Bürgermeister Karl Burger, Regierungsschuldirektor Martin Voßler und der leitenden Schulamtsdirektorin Gabriele Weinrich sein »Nein« zum Zusammenschluss der Hauptschulen von Mühlenbach und Hofstetten zurückgenommen. Er habe aber auch nochmal auf die Gründe hingewiesen, weshalb er langfristig Haslach als zentralen Schulstandort der Raumschaft sehe.
»Mit dem Nein in der ersten Runde wollten wir nur deutlich machen, dass wir nicht aktiv dazu beitragen wollen, dass unsere Werkrealschule gefährdet ist«, erklärte Winkler. Wie berichtet haben sich bislang nur neun Schüler zur Werkrealschule angemeldet. Sieben aus den umliegenden Gemeinden seien nach Mühlenbach/Hofstetten »abgewandert«.
»Wir haben eine wunderbare interkommunale Zusammenarbeit«, betonte Winkler. Zwar sei man hier fachlich nicht der gleichen Meinung, aber das ändere nichts am guten Verhältnis. Er respektiere die Arbeit, die in Mühlenbach und Hofstetten geleistet wird – ob die gemeinsame Hauptschule mittelfristig Bestand haben werde, müsse sich zeigen.
»Nun haben es die Eltern in der Hand«, bekräftige Burger gestern bei einem Telefongespräch. Die gemeinsame Hauptschule sei auf jeden Fall einen Versuch wert. Wenn sich in einigen Jahren dennoch herrausstellen sollte, dass die Eltern einen anderen Weg gehen wollen, »dann werden wir uns dafür einsetzen, dass die Schüler nach Haslach gehen«, sagte Burger. Zunächst werden er und sein Hofstetter Kollege Henry Heller aber alles daran setzen, die gemeinsame Hauptschule auf einen guten Weg zu bringen.
Mittlerweile stehe auch fest, dass die Schülerbeförderung wie bereits in den vergangenen Jahren über das Deutsche Rote Kreuz abgewickelt wird. »Wir sind jetzt dran, die Feinabstimmung und den Fahrplan festzulegen«, verriet er. Beim Elternabend für die Fünftklässler am 20. Juni hatten einige angefragt, ob es möglich wäre, in Mühlenbach einen zweiten Halt bei der Bushaltestelle am Sportplatz einzurichten. Denn einige Schüler kommen aus dem Hagsbach und dem »Gschächtle« und müssten dann nicht zuerst ins Dorf gebracht werden. »Das ist machbar«, sagte Burger nun zu. Der Fahrplan werde den Eltern in den kommenden Tagen zugeschickt.