Die Tausender-Marke geknackt
Der schwimmende Professor Andreas Fath aus Haslach ist auf den letzten 200 Kilometern seines großen Ziels, den Rhein von der Quelle bis zur Mündung zu durchschwimmen. Gestern erreichte er gegen Abend seinen letzten deutschen Etappenort in Emmerich am Niederrhein.
Haslach. Am Mittwoch hatte Andreas Fath kurz vor dem Zielort der 20. Etappe seiner Rhein-Durchquerung im niederrheinischen Götterswickerhamm die 1000-Kilometer-Marke übertroffen. »Dass unser ›Schwimm-Tachometer‹ jetzt eine vierstellige Kilometerzahl anzeigt, ist eine tolle Sache«, freute sich der Hochschullehrer und passionierte Schwimmer bei der Ankunft. Fath weiter: »Körperlich fühle ich mich nach wie vor fit. Aber ich freue mich schon jetzt auf jenen Moment, in dem ich erstmals Salzwasser schmecke und vom Rhein in die Nordsee schwimme.«
Dies wird am kommenden Sonntag gegen Abend sein, wenn der Chemieprofessort an der Hochschule Furtwangen Hoek van Holland erreicht. Dann liegen hinter dem Haslacher 1231 Kilometer im Rhein, die er in Rekordzeit im Dienste der Wissenschaft zurücklegte. Der 49-Jährige begann sein Projekt, das mit zahlreichen Wasserproben und Analysen einher geht, am 28. Juli.
Schon ab 7. Juli war der Schweizer Ernst Bromeis im Rhein unterwegs, der in Graubünden am Lago die Dentro am Lukmanierpass dem von der Mündung in Holland am weitesten entfernten Punkt des Rheins ins Wasser ging. Der 46-jährige Graubündener erreichte am Mittwoch nach 44 Tagen und 1247 Kilometern die Nordsee bei Hoek van Holland und ist erst der zweite, der den Rhein komplett durchschwamm.
Recht auf sauberes Wasser
Mit seiner Expedition warb Bromeis für die Umsetzung des Menschenrechts auf sauberes Wasser. Es handelte sich um Bromeis zweiten Versuch, den Rhein auf seiner ganzen Länge zu durchschwimmen. 2012 hatte er nach 400 Kilometern aufgeben müssen. Das Wasser war zu kalt gewesen und die 40 Kilometer langen Tagesetappen zu lang.