Hofstetten

Eine Bilderreise in die Vergangenheit Hofstettens

Sybille Wölfle
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27. März 2017

Die Besucher der Ausstellung »Hofstetten – es war einmal« kamen aus dem Staunen und Erinnern gar nicht mehr heraus. ©Sybille Wölfle

Das Hofstetter Rathaus verwandelte sich am Wochenende in eine Schatzkammer voller alter Bilder und Accessoires, die die Besucher der Ausstellung Raum und Zeit vergessen ließen.

»Hofstetten – es war einmal: Höfe – Handwerk – Federvieh« lautet der Titel der erstmaligen Ausstellung, zu der die Gemeinde Hofstetten im Rahmen der Veranstaltungsreihe »K.i.D. – Kunst im Dorf« am vergangenen Wochenende ins Rathaus geladen hatte. Dieses hatte sich in eine wahre Schatzkammer mit alten Bildern sowie altertümlichen Accessoires aus längst vergangenen Zeiten verwandelt, die Organisatorin Christine Störr in mühevoller Kleinarbeit in Hofstetten zusammengesammelt hatte. 
Passend zum Motto hatten die »Singflöhe« um Michaela Dilger-Gstättner mit zahlreichen alten Volksweisen die Gäste begrüßt, die sich am Samstagnachmittag zur Ausstellungseröffnung im Foyer des Rathauses eingefunden hatten. Mit dem Zitat von Golo Mann »Wer die Vergangenheit nicht kennt, wird die Zukunft nicht in den Griff bekommen« eröffnete Bürgermeister Henry Heller dann diese bewegende Bilder-Zeitreise. Aber es gebe Chancen, das Vergangene kennenzulernen, auch wenn es nur anhand von Bildern sei. »Wir haben fast ein Jahr lang nachgefragt, gesucht, gesammelt und gestöbert. Und es hat sich wirklich gelohnt«, sagte Heller stolz. Aber das Wichtigste sei die Ausstellungs-Chefin mit ihrer engagierten Organisation gewesen, betonte der Bürgermeister, der sich besonders bei Christine Störr aber auch bei den Helferinnen Elisabeth Kornmaier und Silvia Ketterer mit einem Blumenstrauß für die geleistete Arbeit bedankte. 
Schon seit Wochen habe Christine Störr keine Zeit und Mühen gescheut, um die circa 350 gesammelten »Kunstwerke« zu archivieren und sie letztendlich in verschiedene Themenbereiche, wie Alte Höfe, Dorfansichten, Familien, Handwerk, Hansjakobfest, Kindergarten, Kirche, Landwirtschaft, Schule und Vereine einzuordnen, lobte Heller ihr Engagement. »Aber die Ausstellung ist nur ein Zwischenschritt. Denn wir wollen aus diesen Schätzen aus der Vergangenheit unseres Dorfes ein Buch erstellen. Auch dabei wird Christine Störr natürlich wieder federführend sein«, verriet Heller. 

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Rathausschmuck

»Ich habe mich wirklich sehr über die Hilfsbereitschaft der Hofstetter Bürger gefreut, die ihre Fotoalben durchsucht und ihre ganz persönlichen Bilder zur Verfügung gestellt haben«, sagte Störr. Und das Schönste sei, dass die ganz großen Bilder auf Leinwand dauerhaft das Rathaus schmücken werden, gestand die mehrfache Buchautorin, die immer mal wieder ihre speziell für diese Ausstellung erarbeiteten Texte zu Gehör brachte.
Nicht nur der reich bebilderte und mit antiken Accessoires, wie zum Beispiel Spinnrad, Deckbett, besticktem Paradekissen, Tracht und Schmalztopf, ausgeschmückte Weg bis hoch in den geschmückten Bürgersaal erzählte seine ganz eigene Geschichte. Neben den vielen Bildern auf Stellwänden, an Mobiles hängend oder fast durchsichtig an Fenstern prangend, erinnerten dort dann auch historische Ansichtskarten, Schiefertafel mit Griffel, Schulranzen, Schirm, Dreschflegel, Bauernkleidung und Lehrbücher in Sütterlinschrift  an die gute alte Zeit. Schnell kamen die Besucher ins Gespräch, um dann euphorisch in Erinnerungen zu schwelgen. Sei es bei einem Tässchen Kaffee und leckerem Kuchen, den die Eltern der Erstklässler anboten oder beim Bestaunen von schon fast in Vergessenheit geratenen Klassenfotos, Hochzeitsbildern, Festen oder dem damaligen Arbeiten mit einfachsten Mitteln in Wald und Feld. Sätze wie »Das weiß ich noch gut, schau mal - das bin ja ich, daran kann ich mich noch richtig gut erinnern« oder »Da ist ja mein längst verstorbener Bruder drauf zu sehen«, war immer wieder aus den manchmal vor Staunen offen stehenden Mündern der Besucher zu hören. Diese hatten beim Betrachten und Bestaunen der alten Bilder schon mal Raum und Zeit vergessen.

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