Oberwolfach

Lydia Seyffert ist neue Leiterin der Wolftalschule

Karl Kovacs
Lesezeit 3 Minuten
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22. Januar 2015

Lydia Seyffert an ihrem neuen Arbeitsplatz. Sie will zusammen mit dem Kollegium für den Erhalt der weiterführenden Schule in Oberwolfach arbeiten. ©Karl Kovacs

Sie arbeitet, wo sie seit Jahrzehnten Urlaub macht: Lydia Seyffert leitet die Wolftalschule in Oberwolfach seit dem 1. Dezember. Den Ort kennt sie bestens – schon als Kind hat sie die Ferien im Wolftal verbracht.

Seit knapp zwei Monaten ist Lydia Seyffert die Leiterin der Wolftalschule. Etwas später als erhofft hat sie den Dienst am 1. Dezember angetreten. »Der Papierkram war erst im November erledigt«, berichtet sie. Grund war, dass die Freigabe aus Nordrhein-Westfalen, wo sie unter anderem eine Schule in Kleve leitete, mit Verzögerung beim Regierungspräsidium Freiburg eintraf. Dann ging alles schnell: »Ich saß schon auf gepackten Koffern und konnte sofort herkommen.«

Das Kollegium und die Schüler hätten ihr den Start einfach gemacht. »Alle sind sehr freundlich«, schwärmt sie. Die vergangenen Wochen waren dennoch intensiv: Stundenpläne mussten erstellt werden, sie musste die Besonderheiten der Schule kennenlernen. »Die Koordinierung ist schwierig, auch weil es eine Außenstelle gibt.« Als Chefin setzt Seyffert Wert darauf, »dass ich nicht über allem schwebe«. Sie sieht sich als Prima inter Pares – als Erste unter Gleichen –, die Ideen und mit den Kollegen »Dinge entwickelt«.

Die Entscheidung, nach Oberwolfach zu kommen, fiel vor etwa drei Jahren. Die Rheinländerin berichtet: »Als wir im Urlaub zum Schlössle spazierten und auf die Schule blickten, sagte ich zu meiner Familie: ›Hier ist meine neue Schule‹.« Voriges Jahr habe sie dann »aus Interesse geschaut, was hier los ist« und die Stellenanzeige entdeckt. Mit dem sofortigen Okay der Familie begann für sie das Projekt Oberwolfach.

Dass die Werkrealschule vor dem Ende steht, wenn sich die Anmeldezahlen nicht stabilisieren (wir berichteten), war Seyffert bewusst. Sie kennt ähnliches aus Kleve. Trotzdem: »Es wäre sehr schade, wenn die weiterführende Schule nicht bestehen bleibt.« Dafür möchte Seyffert zusammen mit dem »hochmotivierten Kollegium« arbeiten.

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Vorteile hervorheben

Ein Patentrezept gebe es zwar nicht. »Wir müssen aber die Vorteile der Schule hervorheben und ein Konzept entwickeln.« Das funktioniere aber nicht von heute auf morgen: »Das Wichtigste ist, dass wir ein Jahr Zeit bekommen«, betont sie. Geplant ist eine Befragung von Eltern, Schülern und Lehrern. Infomaterial soll erstellt und die Öffentlichkeitsarbeit verstärkt werden.

Die Vorteile der Schule seien beispielsweise die moderne Ausstattung, kleine Klassen, die intensive Betreuung der Schüler und die Kooperationen mit Firmen. Das müsse den Menschen vermittelt werden. Und wenn es trotzdem nicht klappt, die Werkrealschule zu erhalten? Die Grundschule wird es auf jeden Fall weiter in Oberwolfach geben – die leitet Seyffert ebenfalls.

Die Amtseinführung von Lydia Seyffert ist am Dienstag, 3. Februar, um 14 Uhr in der Pausenhalle der Wolftalschule.

Stichwort

Aus dem Rheinland ins Wolftal

Lydia Seyffert wurde 1960 in Kleve geboren und ist dort aufgewachsen. Nach dem Abitur begann sie 1980 ein Pädagogik-Studium in Münster. Von 1986 bis 1988 arbeitete sie als Referendarin in Viersen-Süchteln. Nach weiteren Stationen – unter anderem als freiberufliche Übersetzerin für niederländische Firmen – begann sie 2002 als Lehrerin an der Wilhelm-Frede-Schule in Kleve, wo sie von 2012 bis 2014 zunächst kommissarische, dann Schulleiterin war. Seit 1. Dezember 2014 leitet sie die Wolftalschule. Seyffert ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder.

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