Fasent-Kehraus mit letztem Schaulaufen
Noch ein letztes großes Schaulaufen der Hästräger, Schnurrgruppen und Musikanten durch die Burgertreffbeizen, Schlüsselrückgabe, Fasentverbrennen – und die Husacher Fasent 2017 ist Geschichte.
Sehen und gesehen werden, das ist beim Burgertreff am Fasentdienstag angesagt: Die einen machen sich noch einen vergnügten Nachmittag in einem der vier Burgertrefflokale, die anderen ziehen noch einmal los zum Schnurren und Stimmung machen.
Bei Sonia im »Schlossberg« eröffneten mit reichlich lädierter Stimme die Narrenräte José Oliver und Meinrad Hiller den Burgertreff, begleitet von Narrenvater Bernd Rößler und Musikus Thomas Stötzel. Sie klagten über die vielen Situationen im Leben, die man sich schöner trinken muss. Außer die Husacher Fasent, »do miese mir uns au nix scheener trinke, sondern voller Fraid allene, die mitmoche, winke«.
Und es waren gestern noch einmal viele, die mitmachten. Die »Zehn kleinen Negerlein«, mittlerweile nur noch zu siebt, zogen mit »Let the Sunshine in« als Hippies durch die Beizen und verteilten Joints. »Ä Rädle Fleischwurscht« samt einem umwerfenden Song gab’s von den Fleischereifachverkäuferinnen, und die Stewardessen der Rainbow-Air waren mit ihren Bordwägele unterwegs.
Mächtiger Krawall der Guggenmusik
Im frechen Früchtlekleid tanzten die Burgfrauen frei nach Balders »Tutti Frutti«. Auch die Spättle und die Hansele hauten mit ihren Bands nochmal kräftig auf die Pauke. Der mächtige Krawall der Guggenmusik in der kleinen Pizzeria Schlossberg brachte die Trommelfelle an ihre Grenzen. Die Dietersbacher Woahnsinnsvielharmoniker waren in den Kostümen der letzten Jahrzehnte unterwegs. Schließlich erreichten sie in diesem Jahr das Schwabenalter. Richtig gefeiert wird allerdings erst die nächste Schnapszahl.
Nach einem ausgelassenen Nachmittag brachten die Narren ein letztes Mal Burgis Wöhrle den Schlüssel zurück und zogen mit dumpfem Trommelschlag zum Konstantinplatz, um die Fasent 2017 in Flammen aufgehen zu lassen.