Kinzigtal

Fasten mit Bier am Ballermann

Lothar Herzog
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24. März 2014

Lieber nicht ins Meer zum Schwimmen gehen, warnt Käthe ihren Mann, denn die Wellen könnten bei seiner Figur brechen. ©Lothar Herzog

Das Mundartduo die »Kächeles« sind für den Handball-Förderverein ein Glücksgriff. Bereits zum vierten Mal zu Gast, sorgten die beiden urigen Vollblutschwaben erneut für helle Begeisterung und eine ausverkaufte Festhalle.

Schenkenzell. Mit der Veranstaltungsreihe »Kult im Dorf« Teil fünf landete der Handball-Förderverein Schenkenzell wiederum einen Volltreffer am Samstag. Mit ihrem Programm »lascht minute« starteten Käthe und Karl-Eugen Kächele alias Ute Landenberger und Michael Willkommen aus Grosselfingen und Dormettingen einen knapp dreistündigen Angriff auf die Lachmuskeln – im Minutentakt. Mit allerlei Situationskomik, Wortspielereien, schwäbisch übersetztem Englisch und hintersinningen Zweideutigkeiten nahmen sie das begeisterte Publikum mit auf eine Reise voller Emotionen und Geschehnisse, die aus dem Leben waren. Käthe entpuppte sich als scharfzüngige Schwertgosch, die manche Peinlichkeiten ihres nach außen hin unbescholtenen Gatten preisgab. Aber auch Karl-Eugen, der gern über die schwergewichtige Martha, die Freundin seiner Frau, lästert, war nicht auf den Mund gefallen und teilte ordentlich aus. Immer wieder spielte das Thema Sex eine bedeutende Rolle und pikant Intimes kam zutage. Auch banden die Kächeles gerne die Zuschauer in der ersten Reihe mit ein und genossen es, wenn diese über sich selbst lachen konnten. Auf komische Weise demonstrierte das ungleiche Paar, bei dem eindeutig sie die Hosen anhat, wie Schwaben Urlaub auf Mallorca machen.
Bis allerdings die Kächeles mit einer Last-Minute-Reise auf der Ferieninsel landen, müssen einige Hürden überwunden werden – nicht nur, weil Karl-Eugen höllische Flugangst hat. Weil schon die Koffer beim Einchecken zu schwer waren und auch er einige Kilos zu viel auf den Rippen herumschleppt, plagte ihn im Flieger zusätzlich ein mulmiges Gefühl. »Du musst unbedingt abnehmen«, folgerte Käthe, »weil da steht: »Fasten, your sitz bellt«.
Zur Beruhigung reichte Käthe ihrem Mann nichtsahnend den »Playboy«. Während sie beim Blick durchs Fenster im Zwiegespräch über die bergige Landschaft schwärmte, ließ er sich von weiblichen Kurven inspirieren. Endlich gelandet, ging es auch am Strand schwäbisch zu. Um zu sparen, wurde nur ein Liegestuhl gemietet. Vom Schwimmen im Meer riet Käthe ab, weil die Wellen brechen könnten, wenn sie die Figur von Karl-Eugen sähen. Sie ließ lieber ihre Seele in der Sonne baumeln und hielt Ausschau nach knackigen Spaniern und Italienern. Karl-Eugen schmiedete derweil Pläne, wie er zu seinem Bier am Ballermann kam. Sie einigten sich schließlich auf einen Deal: Das Geld, das er beim Saufen von alkoholfreiem Bier angeblich sparen konnte, durfte sie ausgeben. Wieder einmal blieb Käthe  die Siegerin des verbalen Schlagabtausches.

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