Faszinierende Bilder von den Erd- und Eiswüsten der Welt
Mit dem Start in die neue Saison knüpfte »Kinzigtal-Weltweit« am Freitag in die Erfolge der vergangenen Jahre an. Nur wenige Plätze in der Hausacher Stadthalle blieben unbesetzt, als Michael Martin mit faszinierenden Bildern und Geschichten in die Wüsten der Erde entführte.
Mit einer spektakulären Multivisionsschau eröffnete der bekannte Fotograf Michael Martin am Freitag die neue Saison der Eventreihe »Kinzigtal-Weltweit«. Viermal umrundete er die Erde und brachte von jeder der Reisen – mit dem Motorrad, auf Skiern, auf Kamelen, im Geländewagen oder im Flugzeug – atemberaubende Bilder mit von den Sand- und Eiswüsten der Erde.
»Planet Wüste« hatte der Abenteurer seinen Vortrag überschrieben und erklärte, dass fast die Hälfte der Landoberfläche von Wüsten eingenommen wird. Die erste Erdumrundung führte ihn rund um die Arktis, vom Nordkap über Sibirien, Alaska und Grönland bis schließlich zum Nordpol. Atemberaubende Bilder zeigt Michael Martin von dieser nordischen Welt, wo es im Winter bis auf eine kurze Dämmerung mittags den ganzen Tag dunkel ist und nur noch kurzwelliges blaues Licht durchdringt.
Mit Wissenschaftlern im Camp am Nordpol
Eine Woche lebt er mit vielen Wissenschaftlern in einem »Drift-Camp« – ein Camp, das mit dem Eis abdriftet. 10 000 Kilokalorien braucht man hier am Tag, »gar nicht so einfach bei dem russischen Essen«. Mit Ski und Gepäckschlitten geht es schließlich zum Nordpol. Da kann einem bei 50 Grad minus schon mal die Nase an der Kamera festkleben. In seiner Begleitung ist übrigens Naomi, die erste afrikanische Frau, die auf Skiern den Nordpol erreichte.
Rhapsodie in Blau und Gelb
Und schon hatte Martin mit »der Sehnsucht nach den Wüsten Afrikas« die Überleitung zu seiner nächsten Erdumrundung von der arabischen Rub al Kahli über die asiatischen und noramerikanischen Wüsten. Auf die Rhapsodie in Blau von den Eiswüsten des Nordens gibt es jetzt eine in Gelb von der einzigen reinen Sandwüste der Erde mit 400 Meter hohen Dünen.
Und immer wieder zeigt Michael Martin auch die Menschen, die sich an diese kargen Lebensbedingungen angepasst haben. Wie die Kinder in Tadschikistan, denen das harte Leben ins Gesicht geschrieben steht. Oder die Frauen im ländlichen Indien, die »den Hauptteil der Mühsal auf sich nehmen«.
Mit dem Motorrad ging es durch die Wüste Gobi und hinüber nach Nordamerika. Dort, wo »schon alles totfotografiert war«, wechselte der leidenschaftliche Fotograf aufs Flugzeug und brachte hinreißende Luftbilder vom Colorado-Plateau mit. Nach einem Streifzug durch die »tote Stadt« Sun City in Südafrika, deren Einwohner mindestens 60 Jahre alt sein müssen und Kinder verboten sind, geht es in die »geliebte Sahara«.
Reise in frühere Jahrhundert und Jahrtausende
Eine Reise in frühere Jahrhunderte und Jahrtausende. Nun beginnt die dritte Erdumrundung auf der Südhalbkugel zur mit 15 000 Rinder größten Rinderfarm Australiens, zum größten Salzsee des Südens, durch die Namib und Kalahari. Und dann gibt es noch einmal die bizarre Welt der Eiswüsten bei der vierten Erdumrundung der Antarktika, wo mit 90 Grad die niedrigsten Temperaturen der Welt gemessen wurden. In die »Wüste der Wüsten« die seit zwei Millionen Jahren noch keinen Niederschlag gesehen hat.
Ästhetisch wunderschön
Michael Martins Vortrag ist nicht nur ästhetisch wunderschön mit Bildern, in denen man sich verlieren möchte – er ist auch ein bildmächtiges Plädoyer für die Wüsten der Welt und deren Schutz.