Filter im Freibad eingetroffen
Steinach. Gegen 11.30 Uhr war es gestern so weit: Ein Autokran der Firma Schmid aus Wolfach hievte den knapp zwei Tonnen schweren Filterbehälter fürs Steinacher Freibad aus dem Lastwagen – und auf diesem Laster hat der Filter einen langen Weg hinter sich gebracht, denn hergestellt wurde er in der Schweiz. Das sei aber nicht ungewöhnlich, denn in Deutschland seien solche Filter äußerst selten, erklärt Michael Rostan des Planungsbüros Firma Hunziker Betatech (St. Blasien). In der Schweiz kämen diese Filter häufig zum Einsatz.
Höchste Konzentration
Der Weg vom Lastwagen bis in das Pumpenhaus des Steinacher Schwimmbads dauerte rund eineinhalb Stunden. Dabei waren durchgängig höchste Konzentration und Präzision erforderlich, denn der Zwei-Tonnen Behälter musste durch eine schmale Öffnung im Dach manövriert und exakt positioniert werden. Auch machte der Filter einen Zwischenstopp auf dem Rasen des Kinderbereichs. Dort wurden die drei Standfüße montiert und der Filterbehälter daraufhin aufgerichtet.
Übrigens: dieselbe Filtertechnik, die gerade im Steinacher Freibad eingebaut wird, findet auch in der Bierproduktion Verwendung – und bringt einen entscheidenden Vorteil mit sich: sie spart enorm viel Platz. Würde man eine andere Technik einbauen, so müssten zwei Filterbehälter derselben Größe eingebaut werden.
Noch ist die Installation des neuen Filterbehälters aber lange nicht abgeschlossen. Bis jetzt wurden nur der Filterbehälter und der Kieselgurbehälter an ihren Platz gebracht. Weitere Arbeiten wie die Montage der Rohre und Pumpen können erst jetzt beginnen. Doch bis zum Beginn der Schwimmbadsaison werden die Arbeiten abgeschlossen sein.
Anschwemmfilter
Ein Anschwemmfilter besteht aus zwei Behältern. Im Ersten befindet sich ein Filterhilfsmittel (in diesem Fall Kieselgur). Dieser Kieselgur wird dann über ein Rohrsystem in den zweiten Behälter geschwemmt.
Im Zweiten befinden sich sehr feine Gitter, an denen sich das angeschwemmte Hilfsmittel ablagert. Dadurch entsteht eine Schicht mit extrem kleinen Poren - viel kleiner als die des Gitters. Fließt nun das Badewasser durch diesen Filter, so werden auch kleinste Verunreinigungen herausgefiltert.