Gemeinden sind nur gemeinsam stark
Im Vorfeld der Bürgermeisterwahl fühlen wir den Bewerbern in der Reihe »Kandidaten-Check« auf den Zahn. Joachim Nitz reagierte auf keine der Anfragen.
Alle vier Kandidaten, die am 19. März auf dem Stimmzettel zur Wahl eines Nachfolgers von Bürgermeister Heinz Winkler stehen, erhielten zum »Kandidatencheck« die gleichen Fragen, die sie mit 600 Zeichen beantworten konnten.
Interkommunale Projekte wie das gemeinsame Kinzigtalbad oder gemeinsame Gewerbeflächen sind teils umstritten in der Bevölkerung, wie der Bürgerentscheid in Steinach zur Erweiterung im interkommunalen Gewerbegebiet »Bildstöckle beweist.
Und auch die Zusammenarbeit im Tourismus-Verbund wurde in manchen Kommunen abgelehnt, sodass aktuell nur zwölf Kommunen hier mitziehen. »Wie stehen sie zu Kooperationen?«, lautet die Frage, die wir den Kandidaten heute stellen.
Philipp Saar:
Lassen Sie es mich ganz klar sagen: Ich halte Kooperationen für sinnvoll. Das ist in der großen wie in der kleinen Politik so. Kooperationen bewirken Synergien und sind erfahrungsgemäß zum Vorteil aller beteiligten Partner, weil sie sich mittel- und langfristig auszahlen. Sie bewirken den Blick über den eigenen Tellerrand, helfen Parallelstrukturen zu vermeiden oder lösen sie auf. Kommunale Kooperationen können vor allem auch die finanzielle Lasten verteilen und die Kompetenzen bündeln.
Christian Nonner:
Kooperationen sind Notlösungen. Es sind meist größere Projekte, die nicht alleine zu stemmen oder mit laufenden hohe Kosten verbunden sind. Es gilt hier die Regel: »Mitgefangen – mitgehangen!«
Martin Haas:
Eine Kooperation kann nur erfolgreich gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Als Bürgermeister habe ich dann aber nicht so viel zu sagen. Der mehrheitliche Beschluss zählt. Ich kann aber den Gemeinderat beeinflussen so wie in jeder Demokratie.