Gutach trauert um Ute Eckert
Das Rathausteam, der Gemeinderat und das ganze Dorf stehen unter Schock: Aus heiterem Himmel erlitt Ute Eckert in der Nacht zum Sonntag eine Herzattacke. Die Ärzte konnten die erst 53-jährige Ehefrau des Gutacher Bürgermeisters nicht mehr retten, sie ist am heutigen Freitag im Klinikum Lahr gestorben.
»Mein Mann wird ein wunderbarer Bürgermeister für Gutach sein«: Das waren die ersten Worte der neuen »First Lady« Ute Eckert, als Siegfried Eckert am 1. Juni 2003 zum Gutacher Bürgermeister gewählt wurde. Und sie führte dieses »Amt« mit Freude aus, begleitete ihren Mann zu vielen offiziellen Terminen, kümmerte sich um seine Gäste, hielt sich stets im Hintergrund, war aber immer da – sensibel, diplomatisch, gut zuhörend.
So kannten sie auch ihre Kundinnen, die nicht nur die Arbeit, sondern auch das freundliche Wesen der Kosmetikerin Ute Eckert sehr schätzten. Sie konnten sich darauf verlassen, dass sie niemals Vertrauliches ausplaudern würde – aber ab und an gab sie ihrem Mann auch durch die Blume zu verstehen, was gerade im Ort nicht so gut angekommen ist oder wo möglicherweise der Hase im Pfeffer liegt.
Ute Eckert fühlte sich in Gutach angenommen und überaus wohl. »Sie hat den Schwarzwald und seine Menschen geliebt«, sagte ihr Mann gestern. Geboren und aufgewachsen in Furtwangen, war ihr die Art der Schwarzwälder nicht fremd, und sie kehrte sehr gern in die Gegend ihrer Heimat zurück.
Heirat vor 24 Jahren
In Furtwangen legte Ute Eckert auch ihr Abitur ab und erlernte den Beruf der Zahntechnischen Assistentin. In Freiburg lernte sie ihren späteren Mann Siegfried kennen, die beiden heirateten 1993 und bauten sich ein Jahr später in dessen Heimatort Pfaffenweiler ein Heim. Ein weiteres Jahr später kam Tochter Sarah zur Welt. Ute Eckert machte ihr Hobby zum Beruf und absolvierte eine weitere Ausbildung zur Kosmetikerin. Schon in Pfaffenweiler machte sie sich in diesem Beruf selbstständig. Als ihr Mann Siegfried 2003 für das Amt des Bürgermeisters kandidierte, stärkte sie ihm den Rücken und stand all die Jahre voll hinter ihm.
Dass es in Gutach kein Kosmetikstudio gab, machte ihr die Entscheidung leicht, hier auch wieder in ihren Beruf einzusteigen. Sie richtete sich im neu gebauten Haus im Sulzbach eine Kosmetikpraxis ein – so konnte sie sich gleichzeitig auch um ihre Tochter Sarah kümmern, die ihr ganzer Stolz war. Die Familie kam bei Ute Eckert immer zuerst. Ihre Hobbys Natur und Schwimmen ließen sich damit auch gut verbinden.
Am vergangenen Samstag besuchten Ute und Siegfried Eckert ihre Tochter in Freiburg, genossen einen herrlichen Tag beim Stadtbummel – nicht ahnend, dass es ihr letzter sein sollte. In der Nacht zum Sonntag versagte Ute Eckert das Herz, sie wurde vom DRK noch reanimiert und in die Klinik gebracht. Als Pfarrer Koppelstätter am Sonntagmorgen in der katholischen Kirche die schlimme Nachricht überbrachte, war die Hoffnung noch groß, dass sie gesund wieder zurückkehren würde.
Trauerfeier am 18. März
Am Donnerstag stellten die Ärzte bereits den Hirntod fest. Von der Entscheidung, die lebenserhaltenden Apparate abstellen zu müssen, wurde die Familie aber entbunden. Ute Eckert ist am heutigen Freitag früh morgens im Alter von erst 53 Jahren verschieden. Das ganze Dorf trauert mit ihrem Mann und ihrer Tochter.
Am Samstag, 18. März, ist um 13 Uhr eine ökumenische Trauerfeier in der katholischen Kirche. Um 16 Uhr wird Ute Eckert in Pfaffenweiler beigesetzt. Die Gemeinde Gutach wird eine Busfahrt organisieren. Wer mitfahren möchte, kann sich im Rathaus unter Tel. 0 78 33/9 38 80 anmelden.