Hauptstraßen-Sperrung an Wochenenden rasch wieder vom Tisch
Soll die Wolfacher Innenstadt an Sommerwochenden für den Verkehr gesperrt werden? Eine Vorschlag, den Gemeinderat und Unternehmer Bruno Heil bereits 2015 einmal aufbrachte –und den Gewerbevereins-Vorsitzender Reinhold Waidele am Dienstag zum Ende der Hauptversammlung den Mitgliedern zur Diskussion stellte.
Die Einzelhändler hätten nichts dagegen, resümierte Waidele eine Abfrage – vorausgesetzt, die Sperrung gelte frühestens nach Geschäftsschluss am Samstagnachmittag. Von den Gastronomen in der Hauptstraße hätten sich vor der Sitzung nur zwei gemeldet: Im »Salmen« sei man dafür, gegenüber im »Hecht« mit Blick auf die Hotelzimmer Richtung Bergstraße dagegen. Waidele: »Es ist ein schwieriges Thema. Ich bin selbst zwiegespalten.«
»Kronen«-Wirtin Ursula Tibaldi war gegen diese Idee. Die Bergstraße sei zu schmal, um den Verkehr das ganze Wochenende dort durchzuleiten. Außerdem sei der Verkehr eher gut: »Die Gäste wollen doch auch, dass sich was bewegt.« Mit markigen Worten pflichtete Edgar Baur bei und erntete Applaus: »Es wäre der größte Blödsinn, den man machen könnte, wenn man die Straße sperren würde. Auf der Hauptstraße muss Leben bleiben!«
Peter Ludwig pflichtete zwar grundsätzlich bei, war aber für einen Versuch an Sonntagen offen: »Wenn’s wirklich schön ist, könnte man die Hauptstraße ab mittags sperren.« August Geiger führte das Festival der Kristalle und eine ähnliche Regelung in Gengenbach als positive Beispiele an: »Ich persönlich könnte mir das als Testphase vorstellen.« Allerdings nur tagsüber. »Was versperren wir uns, wenn wir das probieren?« Und schließlich sprach sich auch Nicole Oberle für einen Testlauf aus, sonntags ab 11 Uhr.
Kein Handlungsbedarf
»Ein Meinungsbild ist jetzt da – von nein bis eher doch«, fasste Waidele zusammen. Für Bürgermeister Thomas Gep-pert war die Sache damit auch erledigt: »Ich glaube, wir haben andere Probleme – dann lassen wir doch alles so, wie es ist.« Sollte das Thema wider erwarten doch wichtiger sein, sei er für Mitteilungen offen. »Ich nehm’s jetzt aber erstmal nicht als Arbeitsauftrag mit.«