Hommage an Romeo und Julia
ie Allmendhalle war am Samstag gut besucht, als die Musikkapelle Welschensteinach unter Leitung von Adam Kalbfuß ihr Jahreskonzert gab. Das Programm widmete sich dem englischen Dramatiker William Shakespeare, dessen Todestag sich im vergangenen Jahr zum 400. Mal jährte.
»Ein abwechslungsreiches Programm« versprach der Vorsitzende Josef Meßmer bei der Begrüßung den Gästen – und das Orchester mit seinen 50 Musikern, verstärkt durch drei Gastmusiker aus Oberweier, hielt dieses Versprechen: Unter der sachkundigen Ansage von Erika Klausmann spielte die Kapelle einen weit gefächerten musikalischen Reigen zum umfassenden Thema »Shakespeare«. Der musikalische Bogen spannte sich von klassischen Opernouvertüren über Film- und Musicalmelodien bis zu zackigen Märschen und schwungvollen Polkas.
Opern und Musicals
Um Romeo und Julia, dem berühmtesten Liebespaar der Weltliteratur, drehte sich alles in diesem Programm – klassisch oder thematisch transportiert in Musical oder Film.
Gleich in der Ouvertüre aus Vincenzo Bellinis Oper »I Capuleti e i Montecchi« spielte das klassische Liebespaar, dessen Liebe so tragisch endete, die Hauptrolle. Überaus behutsam fanden sich die Musiker in dieses Stück und steigerten sich mit immer weiteren Registern zum fulminanten, rhythmisch ausgeklügelten Ganzen.
Glänzender Solist
Beim »Konzert für Posaune«, das der Posaunist Friedebald Gräfe seinem Lieblingsinstrument auf den Leib schrieb, glänzte Lukas Griesbaum zwischen den imposanten Blechpassagen als bemerkenswerter Solist.
Mit dem berühmten Hochzeitsmarsch von Felix Mendelssohn-Bartholdy aus dessen Shakespeare gewidmeter Bühnenmusik »Sommernachtstraum« kamen die Musiker in der Romantik an und trafen den hymnischen Klang des Werks mit ihrem kraftvollen Einsatz ausgezeichnet. Zur Shakespeare-Feier anlässlich des 300. Todestags des Dramatikers schrieb der böhmische Komponist Friedrich Smetana einen erhabenen, feierlichen Marsch, der sich zu imposanter Fülle steigerte.
Zwei Zugaben
Die weltbekannten, unsterblichen Melodien aus Leonard Bernsteins Musical »West Side Story«, das sich thematisch dem Liebespaar Romeo und Julia widmet, zauberten die Musiker mit Dramatik und spannungsvoller Dynamik auf die Bühne. Nach der unvergesslichen Filmmusik zu »Henry V« von Patrick Doyle schmetterte das Orchester zum Abschluss ihres Konzerts Johan Wichers Marsch »Zu höheren Zielen«. Der Beifall der begeisterten Zuhörer war gewaltig und erst nach zwei Zugaben durften die Musiker von der Bühne.