Imker verschönern Vereinsbienenhaus
Gut besucht war die Hauptversammlung des Imkervereins Welschensteinach am Freitag im Gasthaus »Zum Wilden Mann«. Vorsitzender Richard Schmid blickte kurz auf das vergangene Vereinsjahr zurück, bevor die Schriftführerin Annemarie Bührer alle markanten Ereignisse noch einmal Revue passieren ließ: die Vorstandssitzung, den monatlichen Stammtisch, diverse Arbeiten rund um das Vereinshaus sowie die sehr gut besuchte Sommerspaßaktion.
Bührer informierte die Anwesenden über ein neues Ultraschallgerät, das die gefährliche Varroamilbe am Aufnehmen von Nahrung hindern soll. Darüber und auch über das Problem »Kirschessigfliege« wurde anschließend kräftig diskutiert. Günter Willmann, der innerhalb des Vereins nicht nur als stellvertretender Vorsitzender sondern auch als Seuchenwart agiert, wünschte sich mehr Unterstützung. »Wenn sich ein junger Imker zum Seuchenwart ausbilden lassen würde, wäre das ganz toll«, sagte er.
Der Kassenbericht von Thomas Burger fiel trotz zahlreicher Ausgaben positiv aus. Bürgermeisterstellvertreter Xaver Rockenstein lobte die ehrenamtliche, unbezahlte Arbeit der Vereinsmitglieder. »Die Kommunen wären finanziell, personell und fachlich nicht in der Lage, solche Angebote zu erstellen und durchzuführen«, sagte er. Wenn dabei – wie bei der Imkerei – der Naturschutz und die Bestäubung von Nutzpflanzen profitieren, sei alles richtig gemacht worden, hob er hervor. Honigbienen seien die wichtigsten Bestäuber von Blütenpflanzen und rund 80 Prozent aller Pflanzenarten seien auf Fremdbestäubung angewiesen. »Davon wiederum werden 80 Prozent durch Honigbienen bestäubt«, gab er zu Bedenken. In Deutschland erreiche der Nutzwert der Bienen etwa vier Milliarden Euro. »Damit ist die Honigbiene nach Rindern und Schweinen das drittwichtigste Nutztier.«
Stammtisch beleben
Die Mitglieder werden sich auch im kommenden Jahr wieder einmal im Monat zum Stammtisch treffen. »Diesen könnte man aber noch etwas besser beleben«, wünschte sich Schmid. Ein besonderes Lob sprach er Simon Bührer aus, der diverse Arbeiten rund um das Vereinshaus allein angepackt und ausgeführt hat. Die Überlegung, eventuell eine vereinsinterne Königinnen-Zucht zu beginnen, stellte Schmid ebenfalls in den Raum. Das Bienenhaus soll im kommenden Jahr einen neuen Anstrich bekommen und mit einem neuen Holzzaun umrandet werden. Das Vereinsimkerfest ist für den 21. Mai geplant. »Nachwuchs, der mit Ehrgeiz dabei ist, ist für unseren Verein richtig wichtig«, betonte Schmid, der sich freute, drei Mitglieder ehren zu dürfen. Für zehn Jahre erhielten Simon Bührer und Peter Walter vom Deutschen Imkerbund eine Urkunde sowie die Ehrennadel in Bronze verliehen. Wolfgang Obert, der nicht anwesend sein konnte, erhielt für 30 Imkerjahre ebenfalls eine Urkunde sowie die Ehrennadel in Gold.