Hausach

Jugend behält Fünfmeterturm

Claudia Ramsteiner
Lesezeit 2 Minuten
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25. November 2014

Ein Schwimmerbecken mit fünf 25-Meter-Bahnen, ein Nichtschwimmerbecken mit Breitrutsche und der Erhalt des Sprungbeckens: So sieht die aktuelle Planung für die Freibadsanierung aus, die von allen vier Fraktionen ausdrücklich gelobt wurde. ©Lehmann Architekten

Die Sanierung des Freibads stand am Montag erneut auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung. Einstimmig sprach sich der Rat für die optimierte Planung mit drei getrennten Becken aus – im Vergleich zur ersten Kostenschätzung mit einem Aufpreis von einer Million Euro.

Hausach. Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller stellte in der Gemeinderatssitzung noch einmal die Historie der Planung für die Freibadsanierung seit der Bürgerversammlung im September 2012 vor (wir berichteten am Freitag). Die Veränderungen, die nach den Wünschen der Bevölkerung bereits anvisiert worden waren, hätten eine Steigerung der Investitionskosten von 1,6 Millionen auf rund zwei Millionen Euro erfordert. Hier ging man aber noch nicht vom Erhalt des Sprunganlage aus, die gerade von der Jugend sehr gewünscht wird.
Keller beschrieb die nun optimierte Lösung und die damit verbundenen finanziellen Auswirkungen: Lässt man den Strömungskanal weg, der das Nichtschwimmer- mit dem Schwimmerbecken verbinden würde und rechnet für alle fünf Schwimmbahnen mit einer Länge von 25 Metern, könnte man hier 130 000 bis 140 000 Euro einsparen.
Der Erhalt der Sprunganlage würde rund 530 000 Euro zusätzliche Kosten verursachen. Mit den zu erwartenden Kostensteigerungen bis 2016 von etwa zehn Prozent käme die gesamte Sanierung des Freibads bei einer Wasserfläche von 769 Quadratmetern auf 2,6 Millionen Euro netto (ursprünglich waren 2012 mit einer Wasserfläche von 527 Quadratmeter 1,6 Euro geplant). Wie mehrfach betont, muss die Freibadsanierung Hausach ganz allein bezahlen, die interkommunale Finanzierung gilt nur für das Ganzjahresbad.
Wollte die Stadt Hausach für ihr Freibad die 50-Meter-Bahnen erhalten, müssten weitere 625 000 Euro finanziert und natürlich auch weitere Folgekosten getragen werden, erläuterte Hermann-Josef Keller. Darauf wollte sich keiner der Gemeinderäte einlassen.
Alle vier Fraktionen waren sich einig, dass man mit dieser optimierten Lösung ins VOF-Verfahren (Vergabe von freiberuflichen Leistungen) einsteigen will und stimmten einmütig dafür. Erst, wenn dann feststehen wird, mit welchem Architekten die Stadt Hausach das Sanierungsprojekt umsetzen will, werde die endgültige Feinplanung erfolgen, erläuterte Bürgermeister Manfred Wöhrle.
Feinplanung folgt erst
Dazu gehört dann auch das Kinderbecken, bei dem noch nicht sicher ist, ob es verlegt und wie es saniert werden soll. Dies gelte auch für die Erschließung des Bades, bat Wöhrle die Gartenbesitzer, die um ihre Kleingärten bangen, um Geduld. Für die Wohnmobilparkplätze werde man beim Land auch noch einen Förderantrag stellen.

Kommentar

Gelungener Kompromiss

Die Zeit hat sich gelohnt. Verwaltung und Gemeinderat haben um die bestmögliche Lösung gerungen und nun eine Planung präsentiert, mit der alle leben können müssten. So kommt die Sanierung des Freibads den Wünschen der Baderatten entgegen ohne das finanziell Machbare aus den Augen zu verlieren. Ein wirklich gelungener Kompromiss!
Die Investitions- und die Folgekosten für Kinzigtalbad und Freibad sind beträchtlich. Die Entscheidung, das Geld in die Hand zu nehmen, ist dennoch richtig. Es ist die Pflicht einer Gemeinde, in ihre Infrastruktur zu investieren, um für Bürger und Gäste attraktiv zu bleiben. Und Hausach wird sich – wohlgemerkt nach der Neukreditaufnahme für beide Bäder – bei der Pro-Kopf-Verschuldung im Landesdurchschnitt bewegen. Mehr kann man nicht erwarten.

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