Karla Mahne: »Es tut weh, und nicht nur ein wenig«
Zum Abschluss der kurzen letzten Sitzung unter der Leitung des scheidenden Bürgermeisters Heinz Winkler haben sowohl er als auch seine erste Stellvertreterin Karla Mahne passende Abschiedsworte gefunden.
Nachdem die Tagesordnungspunkte abgearbeitet waren, ergriff Winkler das Wort. Er dankte allen Stadträten und Verwaltungsmitarbeitern, mit denen er seit 1985 zusammengearbeitet hatte, für eine »außergewöhnliche Zusammenarbeit«. Wie viele Sitzung er geleitet habe und um wie viele Tagesordnungspunkte es dabei ging, hatte er nicht nachgerechnet. »Es gab aber keine Sitzung in die ich mit großem Widerwillen und Abneigung gegangen bin, sondern immer mit Freude, wissend, dass auch politisch richtig hart und kontrovers diskutiert wird«, sagte er. Dabei habe man natürlich stets gehofft, dass Verwaltungsvorschläge angenommen werden, einige seien aber noch durch Diskussionen im Rat verbessert worden. Es habe auch ein paar einstimmige Entscheidungen gegeben. »Einstimmig, weil ich als einziger dafür war«, sagte er schmunzelnd. »Wir haben in einem Ringen um gute Lösungen unheimlich viel erreicht«, meinte er. Seinem Nachfolger Philipp Saar wünscht Winkler, dass auch er stets gerne in die Ratssitzungen kommen und Haslach weiter voranbringen werde.
Zum Wohle der Stadt
Nach dem der Beifall für die Rede abgeebbt war, hielt Karla Mahne im Namen des Gemeinderats die Lobrede auf Winkler. »Sie sollen wissen, es tut weh, und nicht nur ein wenig«, bekannte sie. 32 Jahre hätten er und der Rat zum Wohle der Stadt Haslach gearbeitet. »Sie immer, wir in unterschiedlicher Besetzung, und wir können eine imposante Bilanz vorweisen«, bilanzierte Mahne und fügte an. »Wir hätten gerne auch noch länger mit ihnen weitergearbeitet«. Sie dankte Winkler für seine Leidenschaft, mit der er stets für die Haslacher dagewesen sei, seinen unbändigen Gestaltungswillen, seine Entscheidungsfreudigkeit und seine Dickköpfigkeit, die manchmal gefragt war. »Danke, dass sie uns begeistert haben«, sagte sie und wünschte Winkler vor allem gute Gesundheit und Zeit, von der er in den letzten 32 Jahre für die Familie, Freunde und auch für sich selbst zu wenig gehabt habe. Zudem wünschte sie ihm Gelassenheit bei der Betrachtung der kommenden Kommunalpolitik, die vielleicht manchmal anders verlaufen werde als dies unter seiner Führung der Fall gewesen wäre.