Kultgruppe »Speck & Freibier« sagt Adieu
In ihrem Heimatort Haslach begann vor einem Vierteljahrhundert ihre musikalische Karriere. Hier wollen sie sich auch am Samstag, 4. Oktober, im »Haus der Musik« mit einem letzten großen Konzert von Freunden und Fans verabschieden. Seit 26 Jahren spielen die inzwischen gereiften Herren in dieser Formation zusammen: traditionelle, echte Volksmusik statt Schlagerbrei. Die Musiker präsentieren, was sie singen: Als Lumpenproletarier, Jude, Mönch, Handwerksgeselle und Landedelmann verkleidet, bieten die Barden auch optisch ein stimmiges Bild.
Nicht erst seit ihrem legendären Fernsehauftritt in »Fahr mal hin« sind »Speck & Freibier« zur Kultgruppe im badischen und schwäbischen Raum avanciert. Mit humorvoll frechen, bisweilen etwas frivolen, aber auch mit nachdenklichen, melancholischen Liedern wissen sie trefflich zu unterhalten. »Unplugged« – ohne Verstärker – begleiten sie ihre Lieder mit Drehleier, Cister, Gemshorn oder Schäferpfeife, dem deutschen Dudelsack: eine in jeder Hinsicht außergewöhnliche Musikformation.
Aber nun ist Schluss. »Speck & Freibier« geht in den Ruhestand. »Als Ruheständler hat man bekanntermaßen weniger Zeit und die vier Kameraden wollen sich auch nicht mehr verplanen lassen«, begründet Handwerker Chris Schaeffer, der einzig verbliebene »Werktätige«, den Abtritt der Truppe von der Bühne.
Am kommenden Samstag ist »Speck & Freibier« ab 20 Uhr im Haus der Musik noch ein letztes Mal live zu erleben. Diesen letzten musikalischen Leckerbissen sollte man sich nicht entgehen lassen: »Aufschieben zwecklos!«, kommentiert das Quintett. Karten gibt es für 7 Euro nur an der Abendkasse. Saalöffnung um 19 Uhr. Den Reinerlös spenden die Musiker an die Kinder-Hilfsorganisationen »Kaleb« und »Ümüt Nadjeschda«.