Lebenshilfe in Haslach: Spenden für neuen Wohntreff
Die neue Wohnschule samt Wohntreff im einstigen Haus Ketterer in der Mühlenbacher Straße profitiert in diesem Jahr von der alljährlichen Spendenaktion der Lebenshilfe. Die Aktion läuft noch bis zum Monatsende.
Am Donnerstagabend erhielt die Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal in den neuen Räumlichkeiten des Wohntreffs im einstigen Haus Ketterer in der Mühlenbacher Straße eine weitere großzügige Spende von 3600 Euro. Die Neuapostolische Kirche Süddeutschland, Kirchenbezirk Dornhan, hatte einen Teil des Erlöses ihrer Chorkonzerte mit Orchester, die zum dritten Advent am 10. und 11. Dezember in der ehemaligen Augustiner-Klosterkirche in Oberndorf stattgefunden haben, dem neuen Wohntreff zugedacht.
Kirchenvorsteher Jörg Grözinger und die Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit im Kirchenbezirk Dornhan Claudia Erhardt überbrachten die Spende. Auch dieses Jahr sei das »Festliche Musizieren im Advent« wieder ein Publikumsmagnet und mit jeweils 500 Besuchern beide Male ausverkauft gewesen, berichtete Grözinger.
Zweifach ausverkauft
Die restaurierte und ehemalige Klosterkirche in Oberndorf stehe seit zehn Jahren den Veranstaltungen mit Benefizcharakter zur Verfügung und sei wegen ihrer guten Akustik geradezu prädestiniert für Konzerte. Der Kirchenbezirk Dornhan besteht aus 18 Gemeinden mit 2000 Gläubigen. »Wir sind ein Teil der Gesellschaft und in ganz unterschiedlichen Schichten auch ehrenamtlich vertreten«, betonte Grözinger. Man wolle christliche Werte leben und praktizieren und anderen, auch in Form von Spenden, mit Nächstenliebe begegnen, betonte der Bezirksälteste.
Lebenshilfe-Vorstandsvorsitzender Fritz Dieterle ließ nach der Begrüßung den Werdegang der Lebenshilfe im Kinzig- und Elztal noch einmal kurz Revue passieren. »Wir betreuen in unseren Werkstätten und den heilpädagogischen Gruppen um die 300 Personen, im Wohnbereich etwa 200 Frauen und Männer«, sagte Dieterle.
»Für mich ist das Konzert in Oberndorf etwas ganz Besonderes, auch weil ich unseren Personalleiter Jörg Weigold in der Rolle als Chorleiter kennengelernt habe«, versicherte Lebenshilfe-Geschäftsführer Lutz Heubach. Der Wohntreff sei erst vergangene Woche von der Villa Faulhaber an der Hofstetter Straße ins »Haus Ketterer« umgezogen, und es sei noch nicht alles fertig, so Heubach.
Im Frühjahr müsse die Außenanlage noch fertiggestellt werden, im Sommer werde man dann mit einem Tag der offenen Tür die neuen Räume der Öffentlichkeit vorstellen, blickte er voraus.
»Ideale Räume«
»Nach anfänglichen Bedenken hat sich alles zum Positiven gewendet«, freute sich Wohntreff-Leiterin Katja Wangler. Es fehle zwar noch an Kleinigkeiten und die Handwerker sind noch zugange. »Aber die neuen Räumlichkeiten hier sind großzügiger und heller, einfach ideal«, betonte Wangler. »Wir spüren, wie wichtig unser Wohntreff geworden ist, auch weil man sich hier in der Freizeit treffen kann.«
Wir sind die einzigen im Ortenaukreis, die einen Wohntreff anbieten«, sagte Sabine Mitschele, die Ansprechpartnerin für die Öffentlichkeitsarbeit der Lebenshilfe ist. Die Warteliste sei lang und es kämen nicht nur Menschen mit geistiger Behinderung in den Genuss der Einrichtung, die 2006 ins Leben gerufen wurde. »Auch Leute, die aus schwierigen familiären Verhältnissen kommen, finden mittlerweile den Weg zu uns«, sagte Mitschele. Die alljährliche Spendenaktion der Lebenshilfe um die Weihnachtszeit kommt diesmal der Einrichtung der neuen Räume zugute.