Hausach

Architektenbüro Lehmann aus Offenburg plant Kinzigtalbad

Claudia Ramsteiner
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28. Juli 2015
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Stefan Studer vom Büro Kannewischer hatte im Dezember 2013 im Hausacher Gemeinderat noch wertvolle Tipps für die Badplanung gegeben. Sein Büro aus Baden-Baden wird nun mit der Technischen Gebäudeausrüstung betraut.

Stefan Studer vom Büro Kannewischer hatte im Dezember 2013 im Hausacher Gemeinderat noch wertvolle Tipps für die Badplanung gegeben. Sein Büro aus Baden-Baden wird nun mit der Technischen Gebäudeausrüstung betraut. ©Claudia Ramsteiner

Die beiden Büros, die mit der Stadt Hausach die Grundlagen des Kinzigtalbads für den Zweckverband erarbeitet haben, gingen nun auch als Sieger aus dem VOF-Verfahren hervor: die Lehmann Architekten aus Offenburg und das Ingenieurbüro Kannewischer aus Baden-Baden.

Knapp ein halbes Jahr lag zwischen der ersten und der zweiten Versammlung des Zweckverbands Kinzigtalbad – und das aufwendige VOF-Verfahren für das Ganzjahresbad, das das in europäischen Ausschreibungen erfahrene Stadtplanerbüro Bäumle aus Darmstadt begleitet hat. Gestern beschloss die Versammlung, wer das interkommunale 8,5-Millionen-Projekt planen soll.

Neun Bewerber – durchweg deutsche Büros – hatten sich in einem vorgeschalteten Teilnahmewettbewerb für die Verhandlungsgespräche qualifiziert, erläuterte der Verbandsvorsitzende und Hausacher Bürgermeister Manfred Wöhrle. In einer ersten Auswahlsitzung wurden am 27. März die fachliche Eignung sowie die wirtschaftliche und technische Leistungsfähigkeit bewertet. Die fünf bestplatzierten Bieter wurden zu Verhandlungsgesprächen eingeladen.

Drei Büros geprüft
Zwei hatten dieses Verhandlungsgespräch abgesagt – die anderen drei wurden auf Herz und Nieren geprüft: bewertet wurden hier die Projekteinschätzung, die Projektorganisation, das Projektmanagement mit Terminen und Kosten, das Honorarangebot und der Gesamteindruck der Präsentation. Als Sieger ging hier das Büro Lehmann Architekten aus Offenburg hervor. Einstimmig beschloss die Versammlung, das Planungsbüro Lehmann mit den Planungsleistungen zu beauftragen. 

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Auch bei der Technischen Gebäudeausrüstung wurde jenes Büro am besten bewertet, das bereits im Vorfeld gemeinsam mit dem Büro Lehmann die Grundlagen für die Ausschreibung erarbeitet hatte:  Die Kannewischer Ingenieurgesellschaft aus Baden-Baden hatte sich gegen sechs weitere Bewerber durchgesetzt. »Das war keinesfalls so klar, wie das jetzt aussieht«, betonte der Verbandsvorsitzende Manfred Wöhrle. Man habe durchaus ausgiebig diskutiert.

Bei der Ausschreibung der Tragwerksplanung hatten sich gar zwölf Büros beworben. Von den fünf, die in die engere Wahl kamen, wurde die Schneck Schaal Braun Ingenieurgesellschaft aus Tübingen am besten bewertet. Die Versammlung beschloss die Vergabe ebenfalls einstimmig.

Kämmerer Werner Gisler stellte den Wirtschaftsplan des Zweckverbands Kinzigtalbad für das Jahr 2015 vor, der sich auf 650 000 Euro beläuft. Im Erfolgsplan sind 50 000 Euro für Sitzungsgelder, Versicherungen, Geschäftsbedarf, Sachverständigen- und Beratungskosten vorgesehen, die über die Betriebskostenumlage finanziert werden.  Im Vermögensplan stehen 600 000 Euro  für Planungsleistungen. Hier hatte man zunächst 900  000 Euro geplant, Gisler gehe aber davon aus, dass die 600 000 Euro ausreichen werden. Diese werden finanziert durch 38 000 Euro Zuweisungen von Kommunen und 562 .000 Euro Baukostenumlage.

Grobe Richtung festlegen
In der nächsten Sitzung nach den Sommerferien werde man die grobe Richtung der Planung auf den Weg bringen und einen Zeitplan aufstellen, so Manfred Wöhrle. Ambitioniertes Ziel sei es, den festgelegten Kostenrahmen einzuhalten.

Stichwort

Zweifache Gewinner

Gerhard und Gunnar Lehmann freuten sich natürlich über den Auftrag: »Das war ganz sicher kein Selbstläufer«, sagte Vater Lehmann, zumal unter den Bewerbern auch ein Büro war, das schon 130 Bäder gebaut hatte – die »Lehmänner« gerade mal 15. Fast gleichzeitig gewann das Offenburger Architekturbüro übrigens auch einen Architektenwettbewerb in Stuttgart für die Planung eines großen Sportbads im Neckarpark. Kleines Schmankerl am Rand: Dort hatte sich auch jenes Stuttgarter Büro beworben, das für das Offenburger Bad den Zuschlag erhalten hatte. Nun bauen die Offenburger ein Bad in  Stuttgart und die Stuttgarter eins in Offenburg.

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