Wolfach/Oberwolfach

Naturschutz-Verbände bitten um Schutz des Auerwilds

Tobias Lupfer
Lesezeit 2 Minuten
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09. März 2017

Ein Auerhahn – Symbolfoto fürs Auerwild, das für die Naturschutzverbände am Gütschkopf Vorrang vor der Windkraft haben soll. ©Archiv

Die Landesverbände von Bund für Umwelt- und Naturschutz (BUND) sowie Naturschutzbund (Nabu) machen sich in einem gemeinsamen Schreiben an das Regierungspräsidium Freiburg für das Auerwild stark und lehnen eine Ausnahmegenehmigung für den Bau von Windkraftanlagen am Gütschkopf in Oberwolfach ab.
 

Wie berichtet, hat die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) das Areal am Gütschkopf wegen Kot- und Federnfunden vom Juni 2016 im Januar als Balz-, Brut- und Aufzuchtgebiet des Auerwilds eingestuft. Das Regierungspräsidium Freiburg prüft derzeit in seiner Funktion als höhere Naturschutzbehörde, ob für die drei geplanten Windräder der Badenova eine Ausnahmegenehmigung aus Gründen des öffentlichen Interesses möglich ist.

BUND und Nabu schreiben in ihrem Brief, der am Dienstag an das Regierungspräsidium geschickt wurde und der Redaktion vorliegt: »Aus Sicht von BUND und Nabu ist an diesem Standort keine artenschutzrechtliche Ausnahme möglich.« Weiter heißt es: »Laut Erlass des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz ist die Gewinnung von Windenergie aus Gründen des Klimaschutzes zwar als hohes öffentliches Interesse einzuschätzen, doch besitzt es keinen automatischen Vorrang vor den Belangen des Artenschutzes. ( . . . ) Angesicht der kurz- wie langfristig negativen Bestandsentwicklung der Art und der hohen Verantwortung Baden-Württembergs für den Bestand des Auerhuhns in Deutschland sind Störungen und Verluste durch Bau und Betrieb von Anlagen in einem Kernlebensraum der Auerhühner unbedingt zu vermeiden.« 

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Unterzeichnet wurde der Brief von der BUND-Landesgeschäftsführerin Sylvia Pilarsky-Grosch und dem Nabu-Landesvorsitzenden Johannes Enssle. »Bitte setzen Sie sich dafür ein, dass in diesem Fall keine artenschutzrechtliche Ausnahme erteilt wird«, schließt das Duo sein Schreiben an Holger Steenhoff, den stellvertretenden Leiter des Referats für Naturschutz und Recht im Regierungspräsidium.

Die Verbände wollten damit »ein gemeinsames Signal« senden, erklärte Franz Pöter, Referent für Umweltschutz beim BUND-Landesverband, auf Nachfrage des Offenburger Tageblatts. Frühzeitig hätten sich die Verbände bei der Windkraft auf eine gemeinsame Linie verständigt: »Wir wollen den Windenergie-Ausbau. Wo immer möglich sagen wir Ja dazu.« Es gebe aber leider Standorte, an denen es nicht gehe. Der Gütschkopf zähle für BUND und Nabu nun zu diesen Flächen. Man müsse dabei dem Votum der Fachexperten von der FVA trauen, argumentierte Pöter. 

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