Neue Halle und neue Arztpraxis für Hausach
Es war eine kleine Tagesordnung beim Technischen Ausschuss des Gemeinderats am Mittwoch – mit zwei guten Neuigkeiten für Hausach: Gerüstbau Baumann expandiert auf dem ehemaligen Furnierwerksareal und die Stadt bekommt eine neue Allgemeinarztpraxis.
»Einen Arzt gibt es noch nicht, der Eigentümer kann erst auf die Suche gehen, wenn die Umnutzung genehmigt ist«, kommentierte Bürgermeister Manfred Wöhrle noch am Mittwochnachmittag in der Sitzung des Technischen Ausschusses den Antrag auf die Umnutzung der ehemaligen Streit-Wohnung im Streit-Gebäude.
Gemeinschaftspraxis zieht von Biberach nach Hausach
Zur gleichen Zeit informierten die Ärztinnen Christine Dold und Rabea Rohr die OT-Redaktion in Gengenbach, dass sie Biberach verlassen und zum 1. Januar 2017 eine überörtliche Gemeinschaftspraxis ins Hausacher Streitgebäude betreiben werden – mit einer Nebenstelle im Pflegeheim Fußbach.
Der Mietvertrag für die Räume in ihrer Biberacher Praxis war ausgelaufen – und dort hätten sie wegen der vielen Treppenstufen eh nicht verlängert. Das neue Domizil in Hausach ist zwar auch im dritten Obergeschoss, aber über Aufzug zu erreichen. Die Genehmigung der Kassenärztlichen Vereinigung liege bereits vor.
Ganzes Team zieht um
Damit wird es im Streit-Gebäude an der Hauptstraße weiterhin eine Allgemeinarztpraxis geben – die beiden Ärztinnen bringen ihr gesamtes Team mit fünf Medizinischen Fachangestellten. Bekanntlich wird die Arztpraxis Auel nach der Fertigstellung der Räume im ehemaligen Café Vetter im nächsten Frühjahr an den Konstantinplatz umziehen.
Eine weitere gute Nachricht war der Antrag auf den Bau einer Lager- und Fertigungshalle mit Büro und Sozialräumen in der Einbacher Straße. Die Firma Baumann Gerüstbau möchte sich dort vergrößern, alte Anlagen des ehemaligen Furnierwerks abreißen und neu bauen. Die alte Hallenmauer entlang des Einbachs wird übrigens erhalten. Würde sie abgerissen, müsste aus gesetzlichen Gründen ein fünf Meter breiter Gewässerrandstreifen eingehalten werden. »Dann würde Hochwasser erst recht in das Gelände fließen«, erläuterte Bauamtsleiter Hermann-Josef Keller das in diesem Fall wenig hilfreiche Gesetz. Da die Höhe der neuen Halle die Vorgaben des Bebauungsplan überschreiten und ein Flach- statt ein Satteldach vorgesehen ist, ist ein Einvernehmen der Gemeinde erforderlich.
Freude über gewerbliche Investition
Gemeinderäte und Bürgermeister erteilten dieses Einvernehmen gleich aus zwei Gründen besonders gern. »Das schafft Ordnung in diesem Bereich, die Halle sieht am Eingang des Tals gut aus«, kommentierte Manfred Wöhrle, und außerdem freue man sich immer darüber, wenn das heimische Gewerbe investiert.
Mit neun Mitarbeitern beschäftigt sich die Firma derzeit vor allem mit dem Gerüstbau, informiert Geschäftsführerin Silvia Baumann auf OT-Anfrage. Nach dem Hallenbau könnten es einige mehr sein. Beide Söhne machen derzeit gerade eine Zimmerlehre.