Neuer Kunstrasen: Der SV Oberwolfach spielt bald auf Kork
Der Weg für einen neuen Kunstrasenplatz für den SV Oberwolfach ist frei: Der Gemeinderat vergab die Arbeiten in seiner Sitzung am Dienstag einstimmig an die Firma Gotec für 274 000 Euro.
Der Sportverein (SV) Oberwolfach bekommt seinen Wunsch-Belag: Der Gemeinderat hat am Dienstag zur Freude der zahlreichen Mitglieder des Vereins, die zur Sitzung gekommen waren, einstimmig die Sanierung des 13 Jahre alten Kunstrasenplatzes mit Laufbahn an die Firma Gotec aus Weil am Rhein vergeben. Kosten: knapp 274 000 Euro inklusive der Platzpflege für zehn Jahre (29 750 Euro). Die Bauzeit dauert etwa drei Wochen und soll bis Ende Juli abgeschlossen sein.
Günstigere Angebote
Zuvor stellte Kämmerer Thomas Springmann die verschiedenen Varianten und deren Vor- und Nachteilen vor. Zum Teil waren sie günstiger als die vom SVO favorisierte Variante. Zum Vergleich: Die Firma Polytan gab ein Angebot über 232 000 Euro ab.
Längere Garantie
Verein und Verwaltung entschieden sich trotz Mehrkosten von 24 000 Euro gegenüber dem Planansatz für die Investition (220 000 Euro) nach mehreren Tests auf Plätzen in Südbaden für den Belag Domo Vario mit Korkgranulat-Füllung. Für das Angebot der Firma Gotec sprachen laut Springmann sowie Otmar Fleig (SVO-Vorsitzender) und Franz Wild (Stellvertreter) vor allem Qualität, Umwelteigenschaften sowie Betriebs- und Folgekosten. Zudem wurde die Gewährleistung von fünf auf zehn Jahre erhöht.
Ein Besuch beim SC Eichstetten, der seit zwei Jahren auf dem gleichen Belag spielt, habe die Verantwortlichen überzeugt, erläuterte Fleig. Dort seien trotz hoher Beanspruchung kaum Verschleißerscheinungen zu sehen. Das sei ideal für Oberwolfach, wo der Platz an sieben Tagen pro Woche genutzt werde.
Bessere Pflege des Platzes
Damit der Platz bestenfalls länger hält als der jetzige, soll er künftig besser gepflegt werden. »Das ist entscheidend, damit er nicht so aussieht wie der aktuelle Platz. Dafür benötigt man aber ein spezielles Pflegegerät«, betonte Dietmar Baur (FW). Der Wunsch des Rats: Der Verein soll das 4000 Euro teure Gerät kaufen.
Hier zeigte sich Fleig zurückhaltend: Nach der Sanierung des Clubhauses für 120 000 Euro sei die Kassenlage »angespannt«. Bürgermeister Matthias Bauernfeind schlug vor, die Spendenaktion des Vereins abzuwarten, durch die der Eigenanteil an den Platzkosten von 50 000 Euro aufgebracht werden soll. »Zur Not finanziert die Gemeinde die 4000 Euro über zehn Jahre.«
Spendenaktion gut angelaufen
Über den bisherigen verlauf der Spendenaktion, die am Sonntag begann, zeigte sich Wild am Rand der Sitzung zufrieden: Bislang sei etwa ein Viertel des Betrags zusammengekommen – und das noch ohne größere Firmenspenden.