Hausacher Leselenz

»Poetisches Wort« findet viele Hörer

Andreas Buchta
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14. Juli 2015
Eines von fünf »Dichtergespannen«, die am Leselenz-Samstag bei Streit-Punkt aus ihren Werken lasen: Luis Chaves aus Costa Rica und Timo Berger als Übersetzer und Dichter.

Eines von fünf »Dichtergespannen«, die am Leselenz-Samstag bei Streit-Punkt aus ihren Werken lasen: Luis Chaves aus Costa Rica und Timo Berger als Übersetzer und Dichter. ©Andreas Buchta

Zum ersten Mal nicht auf der Bachterrasse, sondern beim »Streit-Punkt« in der Hauptstraße fand am Sonntag der Leselenz-Lesemarathon »Vom poetischen Wort« statt. Zehn Dichter aus Deutschland, der Schweiz, Polen und Costa Rica lasen über sieben Stunden aus ihrem lyrischen Werk.

Es hatten sich auch dieses Mal am Samstag wieder viele Zuhörer zu dem Lesemarathon »Vom poetischen Wort« eingefunden. »Leselenz-Vater« José F. A. Oliver erklärte bei der Begrüßung, warum in den Lesungsblöcken immer zwei Lyriker zusammen auf die Bühne kommen: »Wir haben Paarungen gebildet, die stimmig sind.«

Das zeigte sich gleich beim ersten »Poetenpaar«: Luis Chaves aus Costa Rica las in seinem schönen, gutturalen Spanisch aus seinen Texten, Timo Berger übertrug sie behutsam ins Deutsche. Von gebrochenen Idyllen am Meeresstrand, die zu Gedanken an die Zukunft animieren war da die Rede und von der Rückkehr in den spröden Alltag nach einem ausgedehnten Fest.

Anschließend las Timo Berger aus seinen eigenen Texten über die Flüchtigkeit von Dichtung und südlichen Idyllen mitten in Berlin. Zu einem poetischen Kabinettstückchen geriet ihm sein Gedicht »Keine Stadt«, in dem er in perfekter Dramaturgie zwischen Deutsch und Portugiesisch hin und her sprang.

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Internationale Kostproben

Die Berliner Dichterin und Verlegerin Daniela Seel las ihre neuesten Gedichte aus »Ich kann diese Stelle nicht wiederfinden« und Achim Wagner, der in Berlin und Ankara lebt und in Deutsch und Türkisch schreibt, las bisher unveröffentlichte Texte über seine Sicht des türkischen Alltagslebens.

Der Schweizer Rolf Hermann und der Berliner Georg Leß waren die nächste Poetenpaarung. Ersterer stellte Texte aus seiner jüngsten Publikation »Kartographie des Schnees« vor, während Letzterer Kostproben aus dem in der »parasitenpresse« veröffentlichten »Schlachtgewicht« gab. Jürgen Brocan, der einen Auftritt zusammen mit Silke Scheuermann bestreiten sollte, war verhindert. Für ihn sprang kurzfristig und doch gut vorbereitet Timo Berger ein, während Scheuermann ihre jüngsten Gedichte aus »Skizze vom Gras« vorlas.
Das letzte Gespann waren der Deutsch-Pole Andre Rudolph und die aus Freiburg stammende Marie T. Martin. Rudolph dachte in seinen Gedichten über die »nachteiligen Wirkungen des Goldstaubs« und »die Dürftigkeit unserer Sprache in den finsteren Jahren der Lohnarbeit« nach, während die Autorin Martin noch unveröffentlichte, kunstvoll-minimalistische Texte las.

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