Hausach

Ralf Prantners Buch über Zahlen-Kapriolen in der Presse

Andreas Buchta
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01. März 2017
Ralf Prantner hat über Jahre Zahlen-Kapriolen in Zeitungen gesammelt und in seinem Buch hintergründig kommentiert. Melanie Knödler steuerte lustige Illustrationen bei.

Ralf Prantner hat über Jahre Zahlen-Kapriolen in Zeitungen gesammelt und in seinem Buch hintergründig kommentiert. Melanie Knödler steuerte lustige Illustrationen bei. ©Andreas Buchta

Adam Riese würde sich ob des mathematischen Verständnisses vermutlich im Grabe umdrehen, würde er das Buch »7+4=10 oder: 8ung im Zahlenverkehr« zu lesen bekommen. Ralf Prantner hat Zahlen-Ungereimtheiten in der Presse zusammengetragen und glossiert.
 

Angefangen hat alles mit einem schlichten Ordner, in dem der Schulleiter der Fischerbacher Grundschule über Jahre jede Menge Zeitungsartikel mit mathematischen Kapriolen zusammengetragen hatte. »Ohne Hintergedanken«, wie er beim Gespräch versichert.

Dann gab es da noch ein Schlüsselerlebnis: Seine Drittklässler schickten ihm nach seinem Fahrradunfall Genesungswünsche ins Krankenhaus, verbunden mit der Versicherung, sie hätten seinen Mathematikunterricht schon nach zwei Tagen so sehr vermisst. »Das hat mir als Zahlenfetischist ziemlichen Auftrieb gegeben«, verrät er.

Erfolgreiche Teamarbeit

Kurz und gut: Er gab die Sammlung bunter Zahlenpatzer seiner Kollegin Melanie Knödler zu lesen. Deren Kritikerdaumen zeigte schnell nach oben: Obwohl selbst alles andere als ein »Zahlenmensch« war sie von dem Ganzen sofort angetan, ja, sie war sogar bereit, Illustrationen beizusteuern, um potentielle Leser durch die vielen Zahlen nicht  abzuschrecken. Und ihre Schwester Sonja Letzin, eine Absolventin des Master-Studiengangs »Medien und Kommunikation«, ließ sich bereitwillig für das Layout des anvisierten Buchs einspannen.

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Was bei diesem gemeinschaftlichen kreativen Einsatz herauskam, kann sich sehen lassen: Ein kleines, lustig bebildertes Buch mit dem schrägen Titel »7 + 4 = 10 oder: 8ung im Zahlenverkehr!« und dem Untertitel »Über unglaubliche Zahlendreher in deutschen Zeitungen«. Die darin versammelten mathematischen Absurditäten treffen den Leser thematisch wohlgeordnet nach Kategorien wie Geld, Entfernungen oder sportliche Leistungen. Es sind Fehler, die »einem regelrecht wehtun, wenn man sie liest«, wie Ralf Prantner im Vorwort beklagt.

1000-Euro-Scheine

Da werden etwa bei einer polizeilichen Verfolgungsjagd aus über zwei Stunden im Handumdrehen 75 Minuten, ein 75. Geburtstag mutiert zum 65., das Reich der Inkakönige wird über mehr als tausend Jahre ins Mittelalter katapultiert, es wird mit 1000-Euro-Scheinen bezahlt und eine Uhrenfabrik wächst bei sinkendem Umsatz.

Da werden munter aus ein paar Millionen ziemlich viele Milliarden, die Zahl 11 wird als einstellig bewundert, die Addition von sieben männlichen und drei weiblichen Bewerbern ergibt 11 Personen und ein Hürdenläufer stolpert gewaltig über seine Werte. Das alles ist nur eine winzige Auswahl aus den mathematischen Ungereimtheiten, von Ralf Prantner jeweils mit erhellenden Erklärungen und hintergründigem Witz kommentiert.
Eine Frage brennt zum Ende des Gesprächs mit dem Autor noch auf den Nägeln: Wird es ein weiteres Buch von Ralf Prantner geben? Die Antwort bleibt vage: »Mir schwirrt so manches im Kopf. Schaun wir mal.«
Info: Ralf Prantner: 7+4=10 oder: 8ung im Zahlenverkehr. ISBN 978-3-7103-3076-6, United p. c. Verlag 2017, 16,80 Euro. Das Buch ist in allen Buchhandlungen erhältlich.
 

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