Sanierung beim Roßbergerhof läuft gut
Durch einen beschädigten Schmutzwasserablauf in der oberen Wohnung des Roßbergerhofs in Schenkenzell drang lange Zeit unbemerkt Wasser in die Holzkonstruktion samt Deckenaufbau. Durch den zunächst nicht bemerkten Wasserschaden ergaben sich optimale Bedingungen für einen Pilzbefall in den innenliegenden Kellerräumen im Erdgeschoss darunter.
Wie Bürgermeister Thomas Schenk die Gemeinderäte am Mittwoch während ihrer Sitzung im Rathaus informierte, schreiten Die Bau- und Renovierungsarbeiten im gemeindeeigenen Gebäude Roßbergerhof im Ortsteil Kaltbrunn zügig voran. Hierfür hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung im Februar Arbeiten verschiedener Gewerke in Höhe von rund 108 000 Euro vergeben.
Bei den Abbrucharbeiten habe es keine Überraschungen gegeben. Lediglich in einem der Zimmer seien zwei faule Holzbalken zum Vorschein gekommen. Die spannende Frage sei nun, ob deren Ausbau gelinge, ohne die Nachbarwohnung zu beschädigen, sagte der Bürgermeister. Baugutachter Alexander Rempp entnahm 2015 eine Probe des Pilzbefalls und identifizierte den Echten Hausschwamm – einer der gefährlichsten Pilze für die Bausubstanz.
Seine Wurzel transportiere Feuchtigkeit über größere Strecken und durchwachse Holz, Schüttungen, Putz und Mauerwerk. Nadelhölzer wie im Roßbergerhof würden vom Hausschwamm bevorzugt befallen. Dessen Bekämpfung sei nur durch die Entfernung kontaminierter und in diesem Fall auch statischer Holzbauteile möglich. Vor Ostern ging der Baugutachter zusammen mit dem beauftragten Zimmermeister Manuel Cupaiolo und Rathausmitarbeiter Thomas Haas nochmals durchs Gebäude und maß die Feuchtigkeit der Balken. Positives Ergebnis: Die hatte sich durch die lange Trockenzeit zurückgebildet.
Im Sommer fertig
In den Kellerräumen wurden zwei Tragwände eingebaut, sodass die befallenen Holzunterzüge und -stützen ersatzlos ausgebaut werden konnten. Das bisher innenliegende Bad wandert an die Außenseite der Wohnung und hat künftig ein Fenster und damit eine gute Belüftung. Bis auf die Boden- und Malerarbeiten, die neue Mieter dann mitgestalten dürften, solle die Wohnung voraussichtlich bis zum Sommer fertiggestellt werden, informierte Haas auf Nachfrage des Offenburger Tageblatts.