Kinzigtäler verraten ihre Geheimtipps für Wintersportler
Wo kann man am besten Skifahren, wo feiert man die besten Apres-Ski-Partys? Das Offenburger Tageblatt hat mit den Vorsitzenden und Abteilungsleitern der Kinzigtäler Ski- und Sportvereine gesprochen, die ihre persönlichen Lieblingspisten und Skigebiete verraten haben.
Mittleres Kinzigtal. Die winterlichen Temperaturen der vergangenen Tage lassen die Wintersportfans hoffen: Wird es bald schneien, damit die geliebten Skier endlich abgestaubt und befahren werden können? Richtige Skifans haben meist ihre ganz persönlichen Lieblingspisten.
Gutach:
Rolf Hartmann, Abteilungsleiter Ski beim Turn- und Sportverein (Tus) Gutach fährt sehr gerne in Sölden in Österreich Ski: »Es ist ein tolles Skigebiet, dass sowohl Gletscher als auch Wintergebiet bietet. Geeignet ist es für Anfänger und Fortgeschrittene.« Von Oktober bis Mai laden die Gletscher zum alpinen Abfahrtvergnügen ein. »Wir fahren immer im Oktober mit dem Verein nach Sölden, damit die Kinder auch mit zum Training können in den Herbstferien. Dieses Jahr waren 36 Kinder mit dabei. Die Seilbahngesellschaften sind dort sehr zuvorkommend, wir bekommen immer einen eigenen Hang, der für uns abgesperrt ist.« Ab acht Uhr morgens heißt es dann für die Tus’ler »ab auf die Piste«.
»Zuhause fahren wir natürlich an unserem Haushang im Weißenbach in Schönwald, dem letzten funktionierenden Lift in unserer Region«, sagt Hartmann. Und Après-Ski? Hartmann: »Wenn man mit guten Kumpels unterwegs ist, schmeckt das Bier immer. Da spielt es keine Rolle wo.«
Hausach:
Skiclub-Vorsitzender Augustin Wölfle fährt am liebsten im österreichischen Ischgl Ski. Die Gemeinde mit rund 1580 Einwohnern und 10 600 Gästebetten ist für seinen Wintersport bekannt. »Weitläufige Pisten und eine gute Präparierung, was will man mehr«, sagt er. »Ein verlängertes Wochenende und über die Faschingstage nach Ischgl in die Venet-Hütte.« Auch in Sachen Après-Ski ist Ischgl Vorreiter: »Im Kuhstall kann man richtig gut feiern«, verrät Wölfle.
Haslach:
Ein kleines aber feines Skigebiet in Frankreich ist Peter Rosenbuschs Favorit. Der Abteilungsleiter Ski im Skiclub des TV Haslach fährt sehr gerne nach Megève, einem kleinen Dorf in Savoyen in der Mont-Blanc-Region. »Ich bin vor einigen Jahren durch einen Bekannten, der in Doussard ein Ferienhaus hat, dort hingekommen. Dort geht nicht jeder hin, es sind andere Pistenformationen. Das Gebiet ist kein Gletschergebiet und vorgelagert, deshalb ist auch weniger los. Es gibt etwa 40 bis 50 Liftanlagen und zwei bis drei richtige geniale Pisten.« Besonders um Fasnacht herum oder auch später sei ein mehrtägigier Kurztrip sehr empfehlensert: »Mit etwas Glück hat man dann schon vier bis fünf Sonnenstunden.« Natürlich sei auch Ischgl immer eine Reise wert. In Sachen Après-Ski habe aber ganz klar Sölden die Nase vorn: »Das würde ich selbst Ischgl vorziehen.«
Mühlenbach:
Den Vorsitzenden des Mühlenbacher Skiclubs Daniel Grießbaum zieht es am liebsten in den Schweizer Skiort Verbier: »Dort gibt es schöne Abfahrten und Routen und vor allem tolle Gelände um die Pisten herum. Das Freeride-Gebiet ist einfach klasse und immer für eine mehrtägige Skiauszeit geeignet.« Ein wirklicher Après-Ski-Typ sei Grießbaum zwar nicht, dennoch weiß er: »In Ischgl, am Arlberg und in Sölden kann man schon gut feiern.«
Wolfach:
»Mit dem Verein fahren wir am liebsten an den Arlberg nach St. Anton in Österreich«, verrät Andreas Vollmer, Vize-Vorsitzender der Skizunft Wolfach. Das größte Skigebit Österreichs sei sehr reizvoll, habe einiges zu bieten: »An einem Tag kann man im Skigebiet Arlberg gar nicht alles schaffen«, weiß Vollmer. Privat bevorzuge er Ischgl: »Das Gebiet ist auch sehr groß, ebenso das Pistenangebot. Es ist recht breit gefächert und bietet viele moderne Anlagen. In Ischgl passt einfach alles, auch das Drum Herum, wie beispielsweise Après-Ski.«
Schiltach:
Den Vorsitzenden des Schiltacher Skiclubs Wolfram Hils zieht es zur Abfahrt nach Südtirol: »Das Skigebiet Sellaronda ist nicht nur abwechslungsreich, sondern auch landschaftlich wunderschön. Besonders zu empfehlen ist die Lagazuoi-Abfahrt nach Armentarola. Die rund 8,5 Kilometer lange Abfahrt ist beeindruckend, einfach nur toll.«
Zu Hause dagegen zieht es Hils natürlich mit seinen Ski-clubmitgliedern an den vereinseigenen Lift zwischen Schiltach und Sankt Roman, der allerdings Mitgliedern vorbehalten ist. »Knapp 300 Meter Abfahrt, unpräpariert. Wenn wir Glück haben können wir im Tiefschnee fahren. Einfach traumhaft«, schwärmt Hils.