Siegfried Scheffold gewinnt Bürgermeisterwahl in Hornberg
Hornbergs Bürgermeister Siegfried Scheffold wurde gestern mit 1164 Stimmen wiedergewählt und startet damit in seine dritte Amtszeit. Mit Kanonendonner, vielen Bürgern und allen drei Musikkapellen wurde das Ergebnis gefeiert.
Um 18.43 Uhr stellte der Gemeindewahlausschuss gestern das Ergebnis der Bürgermeisterwahl fest, das Vorsitzender Erich Fuhrer dann öffentlich verkündete. Wahlsieger ist der amtierende Bürgermeister Siegfried Scheffold, der mit 1164 Stimmen oder 84,29 Prozent wiedergewählt wurde. Auf seinen Herausforderer Michael Reutter entfielen 191 Stimmen oder 13,83 Prozent.
Eine »unheimliche Vielzahl oder gleich ein ganzer bunter Strauß Daten«, wie es Andrea Wimmer von der Stadtverwaltung Hornberg ausdrückte, hatte das Wahlkomitee bei der Auszählung beschäftigt. So wurden unter anderem Thomas Schwertel, Evi Laumann, Erich Fuhrer sowie Olli Kahn, Uli Hoeneß und gar Donald Trump notiert. »Wir haben aber nichts zu beanstanden oder zu berichtigen«, stellte Andrea Wimmer fest. 1452 Wähler (45,07 Prozent) gingen zur Wahl, 1381 Stimmen waren gültig, 71 ungültig.
»Nehmen Sie den Rückenwind mit«
»Nehmen Sie den Rückenwind mit«, gratulierte Erich Fuhrer und wertete die Zustimmung als erneuten Auftrag an Siegfried Scheffold, seinen »Dienst in Hornberg fortzusetzen und Projekte zielstrebig anzugehen«. Einiges warte auf Vollendung oder müsse angestoßen werden. Auch die beiden Ortsvorsteher Gottfried Bühler und Bernhard Dold sowie viele Bürgermeisterkollegen gratulierten und wünschten unter anderem »Mut und Optimismus«.
In den letzten 16 Jahren sei die Kommune unter seiner Führung ein großes Stück vorangekommen und man wolle jetzt den Blick zuversichtlich nach vorn richten«, gratulierten die beiden Stellvertreter Evi Laumann und Fritz Wöhrle. Siegfried Scheffold selber freute sich über das »beachtliche und enorme Ergebnis«, dass er so nicht erwartet hatte. Dieses bestätige auch die gemeinsame Arbeit. Er wolle sich weiter voller Elan für Hornberg einsetzen.
Zum letzten Mal »die Klingen gekreuzt«
Außerdem dankte er Herausforderer Michael Reutter für das »große Zeichen Demokratie und den aufgebrachten Mut«. Man habe jetzt dreimal die Klingen gekreuzt, das sei nun aber das letzte Mal gewesen, fügte er schmunzelnd an.
Michael Reutter gehörte zu den ersten, die Scheffold gratulierten. Das Ergebnis sei nicht berauschend und er hätte sich eine höhere Wahlbeteiligung gewünscht, dankt er »einer handverlesenen Elite«, die für ihn gestimmt hat. Er wünsche sich jetzt, dass beim Amtsinhaber »mehr Vernunft gerade bei finanziellen Dingen« einkehre.
Parolen helfen nicht
So richtig spannend war die Hornberger Bürgermeisterwahl schon die ganze Zeit nicht. Das einzig Spannende, was gestern Abend wirklich viele interessierte, war die Wahlbeteiligung. Einen amtierenden Bürgermeister zu schlagen, der zur Wiederwahl steht und sich keine groben Schnitzer erlaubt hat, ist nicht einfach. Da muss ein Herausforderer schon auf der ganzen Linie überzeugen – fachlich und persönlich. Es kann nun mal nicht jeder Bürgermeister, selbst wenn es den Anschein hat, dass sich zunehmend sehr viele zutrauen, ohne jegliche Kompetenzen eine Kommune zu führen.
Lediglich kurz vor den Wahlen und ohne eigene schlüssige Konzepte aufzutauchen reicht eben nicht, um mitreden und Verantwortung übernehmen zu können. So bleibt es bei Parolen und einer schnell entlarvten Uninformiertheit. Dass das keine echte Alternative für Hornberg sein kann, hatten die meisten Wähler längst erkannt.