Spektakuläres Guggenmusikjubiläum
Vor rund 30 Jahren legten die Gassenfezer mit ihrer Gründung einen der ersten Meilensteine in der Entwicklung der Guggenmusik im Kinzigtal. Dieses Jubiläum feierten sie am Samstag gebührend in der Haslacher Stadthalle.
Bis zur Gründung der Gassenfetzer kannte man in der Haslacher Fasent lediglich die musikalischen Klänge von Fanfarenzug und Stadtkapelle. Über die Jahrzehnte hinweg entwickelte sich die bunte Musikertruppe zu einer beliebten Formation, die am Samstag eine große Jubiläumsparty mit voller Guggenmusik in der Haslacher Stadthalle feierte.
Eigens für den Jubiläumsabend errichteten die Gassenfezer auf der Bühne einen VIP-Bereich für ehemalige Musiker und geladene Gäste. Auf einer gesonderten Bühne mitten in der Halle, ließen es zahlreiche Guggenmusiken musikalisch krachen. Allen voran die Gassenfezer selbst, die das Spektakel mit einem mitreißenden Intro eröffneten, ehe sie sich hinter den Theken um das Wohl ihrer Gäste kümmerten.
Im Anschluss spielten die Dorfbätscher Schenkenzell und heizten den feierwütigen Narren mit eigenwilligen Neuinterpretationen wie »Killing in the Name« von der Rockband »Rage Against The Machine« kräftig ein. Die Zichfätzer aus Endingen glänzten
nicht nur mit ihrem musikalischen Auftritt, sondern steckten die Besucher auch noch mit einer spontanen Freestyle-Einlage mitten auf der Tanzfläche an. Ins Schwarze trafen daraufhin auch die Eschbacher Maiskolbefetzer mit »Hulapalu« von Andreas Gabalier.
Danach betraten die Ohrwürmer aus Fischbach gemeinsam mit dem Vorsitzenden der Gassenfezer, Alexander Psak, die Bühne. Sie erinnerten an ihr gemeinsames Kennenlernen beim letztjährigen Narrentreffen in Fischerbach, was dazu geführt hatte, dass die Musiker an diesem Abend den weiten Weg in die Stadthalle auf sich genommen hatten. Schlag auf Schlag ging es weiter mit der gut gelaunten Knallfrosch-Combo aus Weier, ehe die Stimmung mit den Hofstetter Simsegräbslern kurz nach Mitternacht ihren Höhepunkt erreichte: die schwarz-rote Truppe bewies wieder einmal, warum sie als eine der besten Guggenmusiken der Region gelten.
Neben den musikalischen Highlights hatten sich die Gassenfezer noch viele andere Besonderheiten für ihre Besucher ausgedacht: nach jedem Guggenauftritt versorgte eine fahrbare Funktionstheke unter Sirenengeheul die durstigen Narren mit wechselnden Getränkespecials aus den vergangenen dreißig Jahren. Korea, Bananenweizen und Sekt auf Eis weckten Erinnerungen an längst vergangene Tage.
Auf der ganzen Linie zufrieden
Bis tief in die Nacht wurde kräftig gefeiert, getrunken und getanzt – Tobias Lupfer, Schriftführer der Gassenfezer, zog tags darauf die erfreuliche Bilanz: »Wir sind auf ganzer Linie zufrieden. Die Stimmung in der Halle war super, alles lief friedlich und entspannt.« Durchweg positives Feedback hätten die Gastgeber von den Guggenmusikern bekommen und vermutlich auch den ein oder anderen Gegenbesuch in den nächsten Jahren sicher. »Das Jubiläum war so, wie wir es uns erhofft haben:. Eine tolle Party mit vielen alten und neuen Gesichtern.«