Steinach: B-33-Abfahrt hängt in der Luft
Nur zwei Tage nach dem Bürgerentscheid in Steinach zeichnen sich schon erste Folgen ab. Die Abfahrt von der B 33, für die seit dem vergangenen Jahr bereits eine Zusage der Staatssekretärin vorliegt, steht plötzlich in Frage.
In der Sitzung des Zweckverbands »Gewerbegebiet Interkom Steinach/Raumschaft Haslach« im Steinacher Rathaus zeigte sich Bürgermeister Frank Edelmann sichtlich ratlos. »Ich habe immer darauf hingewiesen, dass es politisch keine Abhängigkeit zwischen der Interkom-Erweiterung und der Abfahrt gibt, aber dass eine praktisch/technische Abhängigkeit besteht«, sagte er und führte die Problematik dann näher aus.
Bei den ersten konkreten Planungen 2012 sei man von einer direkten Abfahrt in die Josef-Maier-Straße ausgegangen. Das Regierungspräsidium in Freiburg habe aber die Rückmeldung gegeben, dass die Abfahrt aufgrund der Sichtverhältnisse so weit wie möglich in Richtung Lachen gelegt werden solle. Die jüngsten Pläne sahen sie deshalb im Bereich der Kreuzung Lachener Weg/Holzabfuhrweg vor. »Wir haben immer so geplant, dass auch eine Zufahrt verwirklicht werden könnte«, betonte er.
Das Problem sei nun, dass es nach dem »Nein« für eine »Interkom«-Erweiterung keinen Bebauungsplan des Zweckverbands gibt. Planungsrechtlich könnte die Abfahrt in absehbarer Zeit also nicht verwirklicht werden, denn bevor die Gemeinde einen eigenen Bebauungsplan aufstellen kann, müsste zunächst in einem Flächennutzungsplanverfahren der Bedarf abgestimmt und genehmigt werden. »Das ist eine Bredouille, aus der ich Momentan keine Lösung weiß«, bekannte Edelmann.
Hinzu kommt, dass die notwendige Behelfsabfahrt für den Windpark »Kambacher Eck« nach den Plänen der Abfahrt ins »Interkom« ausgerichtet werden sollte. Der Zweckverband hätte davon profitiert, dass der Unterbau bereits angelegt wird und die Abfahrt so »zum Schnäppchenpreis« erhalten. Die Windräder sollen aber wie berichtet noch in diesem Jahr gebaut werden und ein Flächennutzungsplanverfahren würde Jahre dauern.
Edelmann kündigte an, dass sich der Gemeinderat in der kommenden Sitzung mit der Problematik befassen wird.