Verdiente Mitglieder der Narrenzunft Hornberg geehrt
Das traditionelle Häsabstauben der Narrenzunft Hornberg war am Mittwoch mit hochkarätigen Ehrungen verbunden. Außerdem kündigte der Zunftmeister für den Fasnetssonntag und den Umzug ganz besondere Gäste an.
»Das Warten hat ein Ende, der Katzenjammer ist vorbei«, das waren die ersten Worte von Zunftmeister Uwe Faller, der am Mittwochnachmittag in der Kammer eine muntere Schar an Narren begrüßte. Dabei dankte er allen »Seelen der Kammer«, die alles wieder so gemütlich hergerichtet hatten – sozusagen für den perfekten Start in die kommende Fasnet, denn natürlich stand zunächst einmal das Erwecken des Fasnetsgeists im Vordergrund.
Eigens dafür hatte der Zunftmeister eine geheimnisvolle Schatzkiste dabei, die allerlei Utensilien enthielt. Und eifrig machte er sich dann mit seinen Helfern an die Arbeit, um die Masken der Narrenzunft Hornberg vom Staub zu befreien – und er ging auf die Besonderheit ein, dass die Fastnacht in einem »langwierigen Prozess« zum immateriellen Kulturerbe ernannt wurde. Jeder Narr trage dazu bei, diese so weiterzugeben. Man wolle zwar nicht verstaubt bleiben, aber die Traditionen sollten gewahrt werden. In der kleinen Narrenfibel, die im letzten Jahr aufgelegt wurde, ist alles Wissenswerte der Narrenzunft Hornberg und die Hornberger Fasnet enthalten.
Als Neumitglieder wurden Marvin Claus, Maya Ottelinger, Elin Blum und Jannik Baumann begrüßt. Doch es gibt bei der kommenden Fasnet noch mehr Besonderheiten. So informierte Uwe Faller darüber, dass am Umzug am Fasnetssonntag die Althistorische Narrenzunft Offenburg mit Fanfarenzug sowie die Narrenzunft aus Wolfach dabei sein werden. »Es ist eine große Freude und Ehre, solche Zünfte hier in Hornberg begrüßen zu dürfen. Dazu wird nach der Narrenmesse am Sonntag eigens die Stadthalle geöffnet, wo auch noch nach dem Umzug bewirtet werden wird, und die Gäste auftreten werden. »Ein etwas anderer Sonntag, aber es rentiert sich«, werden die Helfer der Narrenzunft Hornberg allerdings extra gefordert sein.
Keine Nachwuchssorgen
Er habe keine Sorgen um die Zukunft der Narrenzunft Hornberg, bemerkte Klaus Hansert, Landschaftsvertreter Schwarzwald der VSAN, der in Begleitung seiner Frau Mädi nach Hornberg gekommen war. »Hier ist der Nachwuchs in reicher Fülle vorhanden, das schaut gut aus«, freute er sich über den Umtrieb des Narrensamens in der Kammer.
Dann ging er auf die limitierte Verleihung der Abzeichen an verdiente Narren ein, die nur alle vier Jahre durch die VSAN stattfindet. Und die Abzeichen gibt es nicht für die Jahre, man muss sie sich buchstäblich verdienen. Gleich sechs Hornberger Narren galt es auszuzeichnen und für jeden von ihnen listete Klaus Hansert den Werdegang und die Karriere in der Narrenzunft Hornberg auf. Beeindruckend waren dabei die Verdienste von Dirk Martin, der 1983 in die Zunft eintrat und schon viele Ämter ausübte. Der Applaus der Anwesenden war riesig und verdeutlichte, was jeder der Geehrten in seinem Bereich und über Jahre hinweg leistet.