Vergebliche Kandidatensuche beim Haslacher Schnurren
Beste närrische Unterhaltung boten am Sonntag neun Schnurrgruppen in den neun Schnurrlokalen der Stadt. Originell und zwerchfellerschütternd nahmen sie kleine und große »Katastrophen« aufs Korn.
Natürlich spielte die anstehende Bürgermeisterwahl eine Rolle im über fünfstündigen »Schnurrmarathon«, der dank straffem Zeitplan ohne große Pausen über die Bühne ging. Das Motto »Von Hasles Narren vorgestellt, was uns im Städtle grad noch fehlt« wurde in vielerlei Hinsicht beleuchtet und humorvoll interpretiert.
Illegale Spritztour
So drehten Jürgen Oswald, Gabi und Jürgen Burger kräftig am »Kandidatenkarussell«, ohne tatsächlich fündig zu werden. Ihr Ausschlussverfahren mündete stets im Kopfschütteln über die Vorschläge. Sei’s Dieter Semlings freiwilliger Heckenschnitt, den böswillige Wespen erfolgreich verhinderten oder Aiple-Wirt Stefan Dorners Spritztour im Eismobil der Nachbarn: Alle Bewerber fielen durch.
Pisa-Studien und Winkler-Double
Die Pisa-Studie nahmen Marco Gutmann, Marcus und Klaus Zagermann zur Hand, um fündig zu werden. Doch selbst Akademiker oder Profimusiker fielen bei ihnen durch, weil diesen entweder vor lauter Angst vor exotischem Krabbelgetier die Nerven durchgingen oder aber den Hauskater irrtümlich im Jenseits wähnten. Ihnen blieb nichts weiter übrig, als mit ihrem Winkler-Double weiter zu ziehen.
Handwerker-Glück
Alex Maier, Ute Müller und Manuel Seitz erwarben sich Verdienste um Haslachs Fastfood-Landschaft. Sie lösten das Rätsel auf, wer hinter dem totalen Stromausfall im Kinzigtal steckte: Martin Schirmaier nämlich am Schaltkasten des neuen Gemeindehauses und besangen wie immer mit originellen Melodien Jochen Burgers großartiges handwerkliches Geschick.
Amme gesucht
Jochen Burger und sein »Vater« Jürgen Blank versuchten vergeblich, eine Kindsmagd aufzuspüren. Säckelmeisterin Susi Trung fiel genauso durch wie Edeltraud Trasak, die den herben Verlust eines Goldfischs hinnehmen musste.
Besonders eilig hatte es diesmal »Guller« Martin Schwendemann, der ob seiner ausschweifenden Schnurren in den vergangenen Jahren besonders unter dem straffen Zeitplan litt. Folge: Der Wortgewandte sprach diesmal noch schneller und dampfte seine Geschichte kräftig ein. Dass die Posse um die Schlüsselgewalt in Patchwork-Familien trotzdem zum Brüllen war, lag auch an den Protagonisten im Publikum, die mithalfen.
Weltraumbahnhof und Swingerclub
Alice, Daniel und Richard Kienzler wünschen sich einen Weltraumbahnhof. Möglicherweise wären dann Malheurs wie die beinahe verpatzte Trauung oder Christoph Geigers Odyssee ausgeblieben. Antje Hettich, Yves Falk und Tobias Rauber plagen andere Sorgen. Das Trio vom »Swingerclub« demonstrierte anschaulich, was passiert, wenn in der Waschstraße die Autotür offenbleibt und die Folgen einer Dusche mit Haargel.
Geburtstagsständchen
Die »Waschmänner« Herbert Rittershofer, Volker Abt und Thomas Hanske verrieten die letzten Geheimnisse opulenter Geburtstagsgeschenke und besonders auffälliger Richtbäume, die »exklusiv« modisch drappiert wurden. Schließlich ließen sich auch die »Jubiläumsfezer« feiern, die zum 30. Geburtstag Schwendemanns Wohnmobil-Urlaub melodiös schilderten.