Wolfach

Vorhandenen Ansätzen fehlt noch der konkrete Schliff

Tobias Lupfer
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04. Februar 2017

Marion Gentges und Thomas Geppert tauschten sich am Freitag über aktuelle Fragen in Wolfach aus. ©Tobias Lupfer

Flüchtlingsunterbringung, Schulentwicklung und Breitbandausbau bestimmten die Gespräche beim Besuch der CDU-Landtagsabgeordneten Marion Gentges am Freitag im Rathaus. Konkretes gab es wenig – dafür eine Reihe drängender und angestoßener Planungen.

An Beispielen für drängende Aufgaben mangelte es Wolfachs Bürgermeister Thomas Geppert gestern im eineinhalbstündigen Gespräch mit der CDU-Landtagsabgeordneten Marion Gentges gestern nicht: Anschlussunterbringung, die Entwicklung von Grund- und Realschule, Breitbandausbau. Allerdings: Konkretes gibt es bislang wenig.

»Erste Erfolge sind da«

Nach wie vor ist die Verwaltung bestrebt, Wohnraum für die Anschlussunterbringung von Asylbewerbern zu finden. »Erste Erfolge sind da – aber 100 Leute sind doch eine ganze Menge«, resümierte Geppert. Runde 200 000 Euro stünden im Haushalt bereit für die Umgestaltung des Engelschulhauses (wir berichteten). Wie die aussehen soll, ist aber noch gänzlich offen. »So weit sind wir noch nicht«, sagte Geppert.

Mit Blick auf ein Gelingen der Integration sprach sich Gentges auf Nachfrage für die Verteilungsquote auf alle Kommunen im Landkreis aus. Trotz schlechter Anbindung etwa an den öffentlichen Nahverkehr seien dafür aber auch Wohnungen im Außenbereich geeignet. Wo die Kommunen Geld investierten, forderte sie: »Wir müssen uns etwas davon lösen zu sagen: ›Wir machen Flüchtlingswohnungsbau.‹ Wir machen sozialen Wohnungsbau.«

Ein Gedanke, der in der Verwaltung da sei, die Entscheidung aber nicht erleichtere, versicherte Geppert: Das Engelschulhaus mit abgeschlossenen Wohnungen umgestalten, die der Integration dienen und später wieder als Wohnung genutzt werden können – oder alternativ eine Art Gemeinschaftsunterkunft schaffen, die als Übergangslösung mehr Platz für Asylbewerber böte, später aber schwierig zu nutzen wäre? »Da überlegen wir uns: Wie ist’s richtig?« Gep-pert betonte: »Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass wir auf Zeit spielen.« Allerdings sei bei Investitionen eine langfristig nutzbare Lösung wichtig.

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Strategie fehlt noch

Andere, vor allem für Unternehmen drängende Baustelle: der Breitbandausbau. »Eine direkte Planung oder Strategie, die gibt’s noch nicht«, musste Geppert auf Gentges’ Frage nach dem örtlichen Stand abseits der Backbone-Netz-Pläne des Landkreises eingestehen. Man müsse wohl ehrlich sagen, dass es »wahrscheinlich auch in zehn bis 15 Jahren noch Gebäude oder Außenbereiche geben wird, die meilenweit vom Stand der Technik entfernt sein werden«, sagte Geppert.

»Alle Schienen fahren«

Von außen würden immer schnell Zahlen in den Raum gestellt, »aber so einfach ist es nicht«, verteidigte Geppert. In den kommenden Wochen stünde »das ein oder andere Gespräch« zum Thema an. Hauptamtsleiter Dirk Bregger pflichtete bei: »Wir müssen alle Schienen fahren.« Alle Betreiber seien als Optionen wichtig. Deshalb könne man nicht nur schnell dort etwas machen, wo gerufen werde. Das könne für ein Gesamtkonzept sogar kontraproduktiv sein, sagte er.

Bei der Schulentwicklung beschäftige sich die Stadt derzeit vor allem mit den Überlegungen der Herlinsbach-Schulleitung, einen Ganztagsbetrieb einführen zu wollen. Auch da gebe es derzeit noch kein fertiges Konzept, dafür aber eine Bestands- und Bedarfsaufnahme mit Blick auf die räumlichen Voraussetzungen. 

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