Welschensteinach ist neue ELR-Schwerpunktgemeinde
Welschensteinach wird eine von 17 neuen Schwerpunktgemeinden für das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR), wie das Land Baden-Württemberg gestern bekanntgab. Bürgermeister Frank Edelmann zeigte sich davon erfreut – und auch etwas überrascht.
Das Gemeindeentwicklungskonzept für Welschensteinach hat überzeugt. Ende Juli erstmals vorgestellt, sollte es als Grundlage dienen, um als Schwerpunktgemeinde in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) aufgenommen zu werden (wir berichteten). Gestern bestätigte Alexander Bonde, Minister für Ländlichen Raum, in einer Pressemitteilung die Ausweisung von 17 neuen Gemeinden in das Programm. Mit dabei: Welschensteinach.
»Die viele Arbeit hat sich gelohnt«, sagte Steinachs Bürgermeister Frank Edelmann gestern im Gespräch mit dem Offenburger Tageblatt. Er freue sich »außerordentlich über diese Entscheidung«, bedeute sie doch »einen großen Entwicklungsschub für unseren Ortsteil«. Die Aufnahme gleich im ersten Anlauf habe Edelmann überrascht: »Ehrlich gesagt haben wir damit nicht gerechnet, gleich so einen Volltreffer zu landen«, verriet er. Wäre die Gemeinde nicht berücksichtigt worden, hätte sie sich im kommenden Jahr nochmals bewerben können.
Dorfladen im Fokus
Rund 80 Bürger hatten sich am 9. Juni im Zug eines Bürgerworkshops an der Erstellung des Gemeindeentwicklunskonzepts beteiligt. Es soll als Leitfaden für die kommenden fünf bis 15 Jahre dienen. Als Ziel wurde die Schaffung eines Dorfladens formuliert, um die Nahversorgung zu verbessern. Dieser steht jetzt an erster Stelle. »In den kommenden 14 Tagen wird es darum gehen, einen Projektantrag für den Dorfladen zu formulieren«, bestätigte Edelmann gestern.
Weitere Ziele des Entwicklungskonzepts sind unter anderem den Ortsteil als Wohnort attraktiver zu machen, die Sicherung der Mobilität, der Erhalt der landwirtschaftlichen Strukturen und die Bewahrung von Natur und Landschaft.
Zwei im Ortenaukreis
Das ELR ist das größte Förderprogramm des Landes Baden-Württemberg speziell für den Ländlichen Raum. Seit 2014 können sich Gemeinden als Schwerpunktgemeinden bewerben. Die Anerkennung gilt für fünf Jahre. Wer berücksichtigt wird, genießt einen Fördervorrang und einen um rund zehn Prozent erhöhten Fördersatz für gemeinnützige Projekte.
In diesem Jahr haben insgesamt 17 Gemeinden die Aufnahme geschafft. Neben Welschensteinach ist aus dem Ortenaukreis nur der Kappelrodecker Teilort Waldulm im Fördertopf.