Mittleres Kinzigtal

Wetter-Kontraste gleichen sich im Jahresschnitt aus

Franz Schmalz
Lesezeit 3 Minuten
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18. Januar 2017

(Bild 1/2) »Wettermann« Franz Schmalz an seiner Wetterstation in Wolfach. Aus den Daten des vergangenen Jahres erarbeitete er die Wetterbilanz 2016, die trotz großer Kontraste unterm Strich nur gering vom erwarteten Jahresmittel abwich. ©Tobias Lupfer

Ein Jahr der Kontraste war 2016 aus meteorologischer Sicht – unterm Strich allerdings lagen Niederschlag und Sonnenschein nur knapp über dem langjährigen Mittel. Der Dezember allerdings setzte mit der Sonnenscheindauer einen neuen Rekord. 

Das Wetterjahr 2016 war ein Jahr der Kontraste. Auch wenn die teils deutlich ausfielen: In der Jahresbilanz schlugen sie sich nur teilweise nieder. Unterm Strich war 2016 statistisch nur geringfügig zu nass und auch nur wenig sonniger als im langjährigen Durchschnitt. Lediglich bei den Temperaturen wurde ein kräftiger Überschuss von plus 1,3 Grad Celsius errechnet.

Allein Oktober und Dezember lagen 2016 leicht unter der langjährigen Durchschnittstemperatur, alle anderen Monate zeigten sich zu warm. Besonders Januar, Februar und September verbuchten kräftige Überschüsse von mehr als zwei Grad Celsius. Der Wärmeüberschuss des Frühjahrs wurde allerdings nicht so empfunden, weil regenreiches Wetter die gefühlte Temperatur senkte.
Negativ blieb Juni in Erinnerung: Eine Tiefdruckrinne sorgte für häufigen Regen, teils mit unwetterartigem Starkregen. Die gesamte Regenmenge des Juni lag bei 271,5 Litern und übertraf den Sollwert um satte 121 Prozent. Soviel Niederschlag wurde in Wolfach noch nie im Juni gemessen.

Sonnenschein im Dezember top

Erst mit dem Hochsommer ab Juli änderte sich der Wettercharakter, die verbreitete Nässe wich einer ausgeprägten Trockenheit. Drei Monate in Folge von Juli bis September brachten jeweils höchstens noch die Hälfte der durchschnittlichen Regenmenge, im September fehlten sogar 67 Prozent. Auch die restlichen Monate des Jahres konnten an diesem Defizit wenig ändern. Der Dezember war sogar nahezu niederschlagsfrei. Mit 6,5 Litern pro Quadratmeter wurden lediglich fünf Prozent der Sollmenge gemessen.

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In der ersten Jahreshälfte hatte es die Sonne schwer. Allein der Januar punktete bei der Sonnenscheindauer mit einem Überschuss von 22 Prozent, während Februar und April deutliche Fehlstunden aufwiesen. Das dritte Quartal wartete dagegen durchweg mit 20 bis 30 Prozent längerem Sonnenschein als im Schnitt auf. Im Dezember wurde erstmals seit Aufzeichnungsbeginn 1962 die 100-Stunden-Marke übersprungen. Mit 106,8 Stunden Sonnenschein (plus 263 Prozent) brachte der letzte Monat des Jahres einen Rekord. Dieser lag 18 Stunden über dem bisherigen Rekord von 2006.

Niederschlagsrekord im Frühling

Der Winter 2015/16 war mild und teilweise viel zu warm. Insgesamt war es der zweitwärmste Winter der Messreihe. Der Frühling war zwar durchgehend etwas zu warm, die Abweichung blieb mit plus 0,7 Grad Celsius jedoch marginal. Markanter zeigte sich die Abweichung beim Niederschlag: 2016 hatte den nassesten Frühling seit zehn Jahren, es regnete 27 Prozent mehr als normal.

Der Sommer war insgesamt 1,6 Grad Celsius zu warm. Der Herbst profitierte vor allem vom sommerlichen September, unterm Strich stand ein Wärmeüberschuss von plus einem Grad Celsius. Die ab Juli andauernde Trockenheit setzte sich im Herbst fort, lediglich im Oktober wurde die Normalmenge beim Niederschlag erreicht. Da auch der November zu trocken blieb, fehlten dem Herbst 26 Prozent zum Soll.

Stichwort

Unwetter

Trotz der schweren Unwetter im Juni war es insgesamt ein eher unwetterarmer Sommer. Ab Juli waren nur noch wenige Gewitter zu verzeichnen. Die Zahl von extremen Starkregentagen von mehr als 50 Litern pro Quadratmeter blieb an der Wetterstation in Wolfach mit einem Tag im Bereich des langjährigen Durchschnitts. Ebenfalls im Mittelbereich lag die Anzahl der Tage mit Starkregen von mehr als zehn Litern pro Quadratmeter Niederschlag.

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