Wolfach

Wolfach sucht Nachtwächter

Tobias Lupfer
Lesezeit 2 Minuten
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29. April 2017

(Bild 1/2) Ein Blick auf Wolfachs nächtliche Innenstadt vom Gassensteg aus. ©Tobias Lupfer

Schwarzer Umhang, Hellebarde, Horn, Lampe – und ein unverkennbarer Ruf: Ab Donnerstag zieht der Nachtwächter wieder zweimal wöchentlich durch Wolfachs Innenstadt. Nach dem Tod Kurt Maurers sucht die Tourist-Info zum Saisonstart nach Verstärkung für Ralf Ketterer.
 

»Wichtig ist, dass er einigermaßen singen kann«, sagt Tourist-Info-Chef Gerhard Maier auf die Frage, welche Qualitäten ein potenzieller Wolfacher Nachtwächter mitbringen muss. Interesse für die Stadtgeschichte und eine Portion Mut gehören auch dazu: »Er muss sich einfach trauen, dass er mit seinem Vortrag in die Öffentlichkeit geht.« Interessenten können sich ab sofort in der Tourist-Info im Rathaus melden: Die neue Saison startet am Donnerstag, 4. Mai, – und noch ist keine Verstärkung für Ralf Ketterer in Sicht.

Seit Juni 2014 dreht Ketterer im schwarzen Umhang mit Hellebarde und Horn seine Runden durch das nächtliche Wolfach. Zuvor gab es über Jahre nur einen Nachtwächter: Kurt Maurer. Nach dessen Tod ist die Tourist-Info nun wieder auf der Suche nach Verstärkung. »Wenn wir noch einen Dritten finden würden, wär’s auch super – aber ich wäre mit zwei schon zufrieden«, sagt Maier auf Anfrage des Offenburger Tageblatts.

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Frauen kommen nicht infrage: »Es muss ein Mann sein.« Da seien die Vorgaben der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft, der Wolfach angehöre, strikt. Das Alter hingegen ist egal. »Er sollte etwas stadtgeschichtlich interessiert sein.« Denn schließlich seien die Rundgänge so etwas wie kleine Stadtführungen. Die Standorte auf dem Rundgang, an denen der Nachtwächter sein Stundenlied »Hört’ ihr Leut und lasst euch sagen . . . « wiederholt, sind festgelegt. »Dazwischen sollte man den Leuten aber noch ein bisschen was erzählen, das macht’s interessant.« Worauf die Nachtwächter und Stadtführer dabei ihre Schwerpunkte legen, bleibt ihnen überlassen. Hilfestellung bieten zum Start die Kollegen und die Tourist-Info. »Er muss auch nicht sofort alleine los«, betont Maier.

Die Ausstattung mit Hellebarde und Horn wird von der Stadtverwaltung gestellt, ebenso wie die Reinigung der Kluft am Ende der Saison. Und nach der Satzung über ehrenamtliche Entschädigung gibt es zudem auch ein paar Euro als Entlohnung. Wer sich zum Nachtwächter berufen fühlt, dem winkt nach zwei Jahren die Möglichkeit, in die Zunft aufgenommen zu werden – dann ist auch die kostenlose Teilnahme am jährlichen internationalen Treffen drin.

  • INFO: Interessenten für den Posten als Nachtwächter können sich in der Tourist-Info im Rathaus, Telefon 0 78 34 / 83 53 53, melden.

 

Stichwort

Rundgänge

Ab Donnerstag, 4. Mai, bis Anfang Oktober beginnt der Nachtwächter-Rundgang jeweils donnerstags und samstags bei trockener Witterung um 20.45 Uhr vor dem Rathaus. Die Tour dauert gut 70 Minuten, ist barrierefrei und die Teilnahme ist kostenlos.

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