Fischerbach

Zentraler Blickfang mitten im Dorf

Reinhold Heppner
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19. September 2014

Der stattliche Schnaitterhof in Fischerbachs Hauptstraße. Die Stallungen wurden 1992 völlig neu gebaut und vier Jahre später ein Leibgedinghaus. ©Reinhold Heppner

Hof- und Flurnamen geben heute ein lebendiges Bild und einen interessanten Einblick in die Vergangenheit. In einer Serie stellen wir die Bewohner der Höfe und die Hof- und Flurnamen vor und verraten Geschichten, die sich dahinter verbergen.

Fischerbach.  Er steht mitten im Dorf und strahlt unterhalb des Schloßbergs etwas Besonderes aus. Der Schnaitterhof am Eingang zum Eschbachtal präsentiert mit seiner Art die alte Schwarzwälder Hofbaukunst in allen Facetten. Gleich ob Ständerbohlen, Wandaufbauten oder die Verkleidung der Fassade, alles ist aus einheimischen Hölzern gefertigt und gebaut.
Das gilt natürlich auch für den Dachaufbau mit dem entsprechenden Vordach. Über das genaue Baujahr des Hofs lassen sich nur Vermutungen anstellen. Selbst die Fischerbacher Ortschronik kann hier keinen genauen Aufschluss geben.
Es wird vermutet und mit der verstreuten Lage der Felder begründet, dass der Hof erst nach dem 30-jährigen Krieg erbaut wurde. Einziger nachweisbarer Termin ist das Jahr 1747, diese Jahresangabe ist im Feuerverzeichnisbuch der Gemeinde Fischerbach aus dem Jahr 1817 dokumentiert.
Zweimal wurde im Lauf der Geschichte der Hof verkauft. Im Jahr 1800 erwarb Landolin Remmler den Hof von Mathias Feger und 1880 kaufte der Urgroßvater des heutigen Hofbesitzers Xaver Schnaitter aus Steinach von Sebastian Roser den Hof. Seither ist der Hof im Familienbesitz des »Schnaitter-Geschlechts«.
Vor 22 Jahren wurden die Stallungen völlig neu gebaut. 1996 wurde das Leibgedinghaus erbaut, darin befindet sich auch der Hofladen. Auch Heinrich Hansjakob wusste die Besonderheiten des Schnaitterhofs zu schätzen. Der damalige Hofbesitzer Michael Remmler gehörte zu seinen persönlichen Freunden und vor allem zu einem seiner  »professionsmäßigen«  Kegelbrüder. Hansjakob beschreibt Michael Remmler als »mageren, galligen Bauersmann, ständig die kurze Pfeife im Munde«. Hansjakob weiter: »Seine erste Sorge, wenn er zu Markt ging, war einen Kegler zu finden. Wir gingen dann zum ›Bayrischen Hof‹. Wenn ich meine Mutter zu einer Bauernhochzeit begleitete und nach Weiler kam, vergaß ich nie, den Michel zu besuchen. Er servierte ein Glas Kirschwasser und rohen Speck, zog seinen sonntäglichen Zwilchrock an und ging mit in den Ochsen zum Kegeln«.
Beate und Wilhelm Schnaitter betreiben den Hof im Voll­erwerb und das mit viel Leidenschaft zum landwirtschaftlichen Beruf. Insgesamt werden 21 Hektar Wald und 17 Hektar Grünland bewirtschaftet, hinzu kommt noch vier Hektar Ackerland.
Der Betrieb ist breit aufgestellt. Waldwirtschaft, Rindermast mit 35 Tieren sowie Obst- und Beerenanbau gehören dazu. Als wichtiges Standbein hat sich der Hofladen entwickelt.
Aus kleinen Anfängen bietet er heute eine Vielzahl heimischer Produkte, von in der hofeigenen Brennerei hergestellten Schnäpsen über Kartoffeln, Obst und Beeren bis hin zu, immer freitags, frischem Holzofenbrot.

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