Zuwachs bei der Werkrealschule
Das Heinrich-Hansjakob-Bildungszentrum ist gut ins neue Schuljahr gestartet. Besonders freut sich Rektor Christof Terglane, dass die Zahl der Werkrealschüler gegenüber dem Vorjahr deutlich gestiegen ist.
Der Bericht des Schulleiters zum Start ins neue Schuljahr hat in Haslach schon Tradition. Am Montag war der Rektor des Heinrich-Hansjakob-Bildungszentrums Christof Terglane in der Gemeinderatssitzung zu Gast, um Räte und Zuschauer auf den aktuellen Stand zu bringen. Derzeit werden insgesamt 831 Schüler im Bildungszentrum unterrichtet (im Vorjahr 817), davon entfallen 443 auf die Realschule, 137 auf die Werkrealschule und 251 auf die Grundschule. »Im Vergleich zu 2015 hatten wir ein leichtes Minus bei der Grundschule, aber ein deutliches Plus bei der Werkrealschule«, zeigte Terglane auf. Letzteres sei besonders erfreulich, sei die Werkrealschule im vergangenen Jahr doch mit nur neun Fünftklässlern »angezählt« worden. Mit den 33 Fünftklässlern in diesem Jahr sei das Bildungszentrum aus dem Verfahren erst einmal wieder raus, den Status als Werkrealschule möglicherweise zu verlieren. Zwar gingen auch Flüchtlingskinder auf die Werkrealschule, aber nicht überwiegend, sodass die hohe Steigerung damit nicht zu begründen sei.
Wechsel kein Problem
Auffällig sei, dass sich der überwiegende Teil der Eltern bei der Wahl der weiterführenden Schule nach den Empfehlungen der Lehrer richte. Terglane zeigte auf, dass ein späterer Wechsel von der Realschule auf die Werkrealschule und umgekehrt in Haslach problemlos möglich sei, wenn es die Leistungen erfordern – und das ohne, dass die Schüler ihren gewohnten sozialen Kreis verlassen müssen, was von Eltern wie Schülern sehr geschätzt werde.
51 Prozent in Ausbildung
In Hinblick auf die regionalen Betriebe sei erfreulich, dass sich in diesem Jahr 51 Prozent der Schulabgänger für eine Ausbildung entschieden haben. Die Zahl der Ganztagsschüler sei in Klasse eins wie fünf gleichermaßen stabil, sodass Terglane resümierte: »Die Ganztagsschule hat Akzeptanz gefunden.«
Interessant war auch der Blick auf die Wohnorte der Schüler – so kommen diese nicht nur aus der Raumschaft Haslach, sondern sogar bis aus Ohlsbach ins Bildungszentrum, was er mit der Campusstruktur begründete, die sehr gut ankomme. Einen großen Anteil machen die Schüler aus Steinach und Welschensteinach aus, was damit zu erklären ist, dass in Steinach die Hauptschule vor sechs Jahren aufgegeben wurde. Jedoch relativierte Terglane: »Mit 53 Schülern könnte Steinach keine Hauptschule erhalten. Diese Schule wäre sicher nicht mehr da.«
Insgesamt 117 Kinder im Bildungszentrum haben einen Migrationshintergrund, davon sind 68 Grundschüler. Die Herkunftsländer seien breit gefächert – stark vertreten seien Kinder mit Wurzeln in Syrien, Afghanistan und der Türkei.
»Unser Prinzip ist, alle Kinder einer Stammklasse zuzuordnen, um die Integration zu erleichtern«, erklärte Terglane. Soweit es sprachlich nötig sei, würden die Schüler in einer Vorbereitungsklasse unterrichtet. Er verhehlte nicht, dass insbesondere das Arbeiten in der Grundschule schwerer geworden sei, wo inzwischen jedes vierte Kind einen Migrationshintergrund habe.