Schwanau - Allmannsweier

1000 Jahre Allmannsweier: Weltkugel zum Abschluss

Thorsten Mühl, Hans Weide
Lesezeit 4 Minuten
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06. Dezember 2016
Ria Bühler und Josef Gruseck enthüllten die Weltkugel.

Ria Bühler und Josef Gruseck enthüllten die Weltkugel. ©Hans Weide

Mit Anekdoten, Einlagen sowie Lob für Verantwortliche und Helfer klang das Jubiläum 1000 Jahre Allmannsweier mit der Abschlussveranstaltung über fast vier Stunden hinweg aus.

Das Allmannsweierer Jubiläumsjahr war lang und fordernd. Es mag auch daran gelegen haben, dass beim Abschlussnachmittag am Sonntag von rund 500 Plätzen in der Silberberghalle nur rund zwei Drittel gefüllt waren. Die Dekoration zeigte vergrößerte Plakate der Veranstaltungsflyer, was dem Besucher sofort die Eindrücke des langen Jahres vor Augen brachte. Wer gekommen war, erlebte einen fast vierstündigen Rückblick auf alle Veranstaltungen 2016. Moderiert wurde der Ablauf in fröhlich-abwechslungsreicher Art von Thomas Baumann und Sabine Ficht. Beide präsentierten sich als unentdeckte Talente, die eine charmante Chemie bewiesen und sich verbal die Bälle gekonnt zuspielten.

Die Veranstaltung war in mehrere Blöcke unterteilt. Pro Quartal wurden die Veranstaltungen in Wort und Bild nochmals beleuchtet. Die Monate wurden dabei als animiertes abreißendes Kalenderblatt auf der Leinwand angezeigt. Ob Auftaktveranstaltung, Eröffnung Jubiläumspfad, Vortragsabend »Jagd und Natur«, Tanzabend »Musikalische Erinnerungen«, historische Ortsrundgänge mit Ria Bühler, Vortrag »Kirche im Wandel der Zeit«, Glockengießen, Festwochenende, Gewerbeschau, Glockenweihe, Theaterwoche oder der Abschluss – alle Formate hatten ihren ganz eigenen Charme. 

Die Moderatoren führten Kurzinterview, beispielsweise mit Norbert Bühler und Roswitha Gruseck. Beide mussten über Monate ihre Ehepartner Ria und Josef, die Vorsitzenden des Fördervereins, entbehren. Das Pfarrer-Ehepaar Axel und Renate Malter sprach über ihre Erfahrungen mit dem missgeglückten Glockenguss. Dennoch »ist es auch danach weitergegangen, Gott sei Dank. Ich hoffe, dass der gute Geist dieses Jahres uns neben dem, was rein äußerlich bleiben wird, auch zukünftig begleiten wird«, so Axel Malter. 

Im Namen von Gemeinde- und Ortschaftsrat übernahmen Günter Walter und Stefan Dürr unter stehenden Ovationen der Besucher die Dankesworte für den Vorstand des Fördervereins. »Was ihr ermöglicht habt, war einmalig«, lobte Dürr. Walter sah in Engagement und gelungenen Veranstaltungen nachhaltige Effekte auf den Zusammenhalt des Dorfs. »Wir sind einander nähergekommen.«

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Ortsvorsteherin Bühler selbst sah das nun abgeschlossene Jubiläum als sportliche Herausforderung, die gemeinsam gestemmt wurde. »Ob Jung oder Alt, ob Groß oder Klein, ob als Einzelner oder im Verein« – diese riesigen Herausforderungen seien nur mit Teamgeist und gemeinsam zu schaffen gewesen. Dazu zählte Bühler explizit auch den Wettergott, der 2016 ebenfalls Allmannsweierer gewesen sei.

Hymne gesungen

Auch Musik gab es beim Abschlussnachmittag. Johannes Heimburger, Neffe von Ria Bühler, sang in Begleitung von Jockel Kieltsch »I don't like mondays«. Eingängig war außerdem der Auftritt von Tabea und Anja Kunz, die, begleitet von Bernd und Hannes Dinner, Christian Drechsler und Kieltsch, »Gott sei Dank« darboten. Der Clou: Der Text war, angelehnt an die Aufschrift der vierten Glocke, nach der Melodie von Helene Fischers »Atemlos« geschrieben worden. Während ein Kinderchor zweifach die Hymne »Wir feiern 1000 Jahre Allmannsweier« sang, rundete ein Trompeten-Quintett des Musikums Lahr diese musikalischen Auftritte ab.

Und dann sollte alles vorbei sein? Nein, es gab noch einen abschließenden Höhepunkt – allerdings im Freien. Vor der Grundschule fanden alle zusammen. Eigentlich sollte die Enthüllung eine Überraschung sein. Und fast wäre das auch gelungen, wenn nicht gerade zum Zeitpunkt des Aufbaus des geheimnisvollen Gegenstandes ein Blutspendetermin in der Grundschule anberaumt worden wäre. So wurde bekannt, dass sich unter der Hülle eine große Erdkugel befindet. 

Dies tat aber dem würdigen Abschluss des Jubiläumsjahrs keinen Abbruch. Zum einen kannten das Geheimnis nicht alle, die an der Abschlussfeier teilnahmen, und zum anderen kam die bunte große Erdkugel mit den beleuchteten Umrissen der einzelnen Erdteile am Abend erst richtig zur Geltung. Ortsvorsteherin Ria Bühler läutete diesen letzten Höhepunkt mit einer Glocke ein und übergab dann das Wort an Josef Gruseck, ihren Stellvertreter im Förderverein 1000 Jahre Allmannsweier.
Nach seinen Worten verkörpere der Globus Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und sei Symbol für Heimat, aber auch für Weltoffenheit. Für die Schulkinder sei es immer ein schöner Gruß, wenn sie in die Schule gingen, sagte er mit Blick auf den Standort. Für Allmannsweier bedeute sie gleichzeitig eine weitere bleibende Erinnerung an das Jubiläum. Bereits 2013 wurde eine von Schwanaus Partnergemeinde Euba gestiftete Erdkugel vor dem Schwanauer Rathaus aufgestellt. 

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