1000 Jahre Friesenheim und Heiligenzell: Arkaden-Richtfest
Die Arkaden sind fast fertig. Am Mittwoch war Richtfest. Bis zum großen Jahrtausendfest vom 17. bis 19. Juni sind noch einige kleinere Arbeiten auszuführen.
Nur noch eine Woche bis zum großen Festwochenende anlässlich der 1000-Jahrfeier von Friesenheim und Heiligenzell. Auf dem Weg dorthin gab es immer wieder kleinere und größere Aktionen und Veranstaltungen wie zuletzt das überaus gelungene und allseits gelobte Festbankett am vergangenen Freitag, dessen Ablauf maßgeblich aus der Hand von Uwe Baumann stammte, unterstützt von Marco Hertenstein (wir berichteten). Ein anderer Protagonist einiger Vor-Feiern ist Roland Herzog, der mit seinen Zimmermannsleuten, Freunden und der privaten Narrengruppe »S'Grotteloch« vor allem für die Hingucker sorgte: die ungewöhnlichen Werbeträger in Friesenheim (ein Schiff über dem Dorfbach schwebend) und Heiligenzell (ein Leuchtturm auf dem alten Festplatz), deren Einweihung jeweils mit einem kleinen Fest verbunden gewesen war.
Am Mittwoch stand nun ein weiteres an, diesmal ein Richtfest für etwas ebenfalls Ungewöhnliches. Die 1000-Jahrfeier findet nämlich nicht wie zuletzt in Oberweier (950 Jahre) und Oberschopfheim (1250 Jahre) mitten im Dorf, in den Gassen, Straßen und Höfen statt, sondern auf einem Platz, dem alten Sportplatz von Heiligenzell vor den Toren des Kernorts. Dort entstand in den vergangenen Wochen eine riesige Arkaden-Arena. Noch fehlt das große Zelt im Innern, das Dach der Arkaden muss noch eingedeckt werden, aber die Holz-Arkaden an sich stehen bereits, Werbeträger an den Eingängen sind auch schon angebracht.
Wie schon bei den Feiern beim Schiff und dem Leuchtturm war auch dieses Mal wieder Regen im Spiel, glücklicherweise aber erst nach dem offiziellen Teil und nur kurz, sodass bis in die Nacht hinein gefeiert werden konnte. Den Richtspruch sprach natürlich Meister Roland Herzog selbst, dem unter anderem von Bürgermeister Erik Weide assistiert wurde – dessen Rolle: Wein einschenken, bis das Glas unten auf dem Boden zerschellte. Weide versicherte, dass das Festwochenende eine rundum tolle Sache werde und vor allem, dass das Wetter den Friesenheimern und Heiligenzellern wohl gesonnen sein wird.
Gerade das Wetter war Thema bei den Gesprächen unter den Arkaden, zumal die Nachricht die Runde machte, dass die »Italienische Nacht« ausfällt (siehe Meldung links auf dieser Seite). Das Risiko sei zu groß gewesen bei 80 Prozent Regenwahrscheinlichkeit, meinte Heiligenzells Ortsvorsteher Gerold Eichhorn. Neben Herzog und seinem Team lobte Weide auch den Bauhof und Leiter Bernhard Hertweck für ihr Engagement rund um den Arkaden- und Arena-Bau.
Ein echter Farbtupfer war Werner Schäfer aus einer anderen 1000-Jahrgemeinde, aus Allmannsweier. Er stand den vielen Zimmermännern in der Kluft in nichts nach. Seine war allerdings in Blau – eine original Blechner-Kluft. Er hatte sein Akkordeon mitgebracht, unterhielt an den Tischen sporadisch die Gäste und bot letztlich auch die Begleitmusik zum Höhepunkt und Hingucker des Abends schlechthin: Herzogs Mitarbeiter überraschten nämlich mit einem Zimmermannstanz, dargeboten auf einem drehenden Dachstuhl.