In gut vier Monaten beginnt das Jahr 2016, aus Sicht von Allmannsweier gleichbedeutend mit dem 1000-jährigen Bestehen. Der Förderverein »1000 Jahre Allmannsweier«, aktuell über 300 Mitglieder stark, hat am Dienstag in seiner 17. Vorstandssitzung den endgültigen Veranstaltungsrahmen festgelegt (siehe »Informiert«). Über Einzelheiten informierte gestern Ria Bühler, Ortsvorsteherin und Fördervereins-Vorsitzende in Personalunion, bei einem Pressetermins.

Eigenes Lied

Die Veranstaltungen decken eine große Bandbreite ab. Los geht es mit dem Eröffnungsabend am 16. Januar in der Silberberghalle. Schwerpunkte sind ein Rückblick von Thomas Förster, Vorstellung und Verkauf des Bildbands, Gespräche mit Allmannsweierer »Weltenbummlern« und ein eigens komponiertes Lied. Der Bildband soll Ende 2015 fertig sein – geplanter Verkaufspreis: 25 bis 30 Euro.

Eventcharakter erreicht das Festwochenende vom 1. bis 3. Juli auf dem alten Sportplatz. Höhepunkte sind am Freitag die Baden-Media Ü 30-Party, am Samstag Fußballspiel und Disco-Nacht mit den »Wilden Engeln« sowie am Sonntag Beiträge Schwanauer Vereine und ein Feuerwerk. Zu den großen Punkten gehören auch am 1., 4 und 5. November die Aufführungen eines historischen Theaterstücks in der Silberberghalle. Inszeniert wird es von Christopher Kern, der das Drehbuch mittlerweile fertig hat. 16 Rollen sind vorgesehen, »wobei wir gerade für die männlichen Rollen noch drei bis fünf Verstärkungen brauchen.

Auch hinter der Bühne werden noch helfende Hände gesucht«, so Bühler. Ein Alleinstellungsmerkmal des Jubiläumsjahrs wird das »Glockengieß-Projekt« vom 26. bis 29. Mai. In diesem Rahmen soll die Dorfkirche eine vierte Glocke erhalten (wir berichteten). Die Kosten für die Glocke werden durch einen Beitrag der Kirchengemeinde und Spenden gedeckt. Zum Abschluss soll die Glocke am 29. Mai geweiht, dann in den Glockenturm hochgezogen werden. Sie vervollständigt das Geläut und fungiert als »Taufglocke«. Stichwort Alleinstellung: Andernorts bei Jubiläen gewählte Punkte wie ein Festumzug oder Themenhöfe waren für die Allmannsweierer Verantwortlichen nie ein Thema. »Es hätte nicht gepasst, unser Dorf ist nicht so gewachsen«, begründet die Ortsvorsteherin.

Der Aspekt Information steht bei den Vorträgen von Norbert Bühler (»Jagd und Natur in Allmannsweier«) und Michael Kotsch (Dozent TH Basel/»Die Kirche im Wandel der Zeit«) im Vordergrund. Bei letzterem Anlass bringt sich auch der Freie Bibelkreis aus Allmannsweier ein. In die Ortsgeschichte können Besucher im April und Juni mit Ria Bühler eintauchen. Vorgenommen hat sie sich, die Zuhörer nicht mit Faktenwissen und Jahreszahlen zu erschlagen. Viel mehr sollen Anekdoten erzählt werden, wozu auch spontane Beiträge aus den Zuhörerreihen willkommen sind. Noch 2015 soll in Kooperation mit dem Bauhof ein Jubiläumspfad ums Grünloch entstehen. Hier setzt der Förderverein stark auf die Unterstützung der Bürger. Bei zwei Arbeitseinsätzen im Oktober sollen sie mit anpacken. Gearbeitet wird lediglich mit Bohlen und umweltgerechten Materialien.