1100 Euro bei Benefizkonzert für Straßenhunde gesammelt
Bei einem Benefizkonzert der Lahrer Rockwerkstatt sind am Samstagabend rund 1100 Euro für Straßenhunde in Rumänien und der Türkei gesammelt worden. Mit dabei waren fünf Bands der regionalen Musikszene.
Die zweite Auflage des Lahrer Benefizkonzerts für Straßenhunde hat am Samstagabend wieder mehr als 100 Musikfreunde in den »Schlachthof« gelockt. Während in der Essbar über die Arbeit in zwei von Deutschland aus geförderten Tierheimen in Rumänien und der Türkei informiert wurde, rockten in der Halle gleich fünf Bands aus Lahr und der Region ab.
Philipp Ruderisch alias »Das Gedöhnstierchen« machte mit Songs auf der Akustik-Gitarre den Auftakt. Am Ende sorgten die Bands »Kyler« und »Lysis« für ein donnerndes Klanggewitter, das dem Publikum zu später Stunde mächtig einheizte. Davor gehörte die Bühne des »Schlachthof« zwei klassischen Rocktrios, die jeweils ein ganz eigenes Feld bestellten. Niklas Bohnert aus Wagshurst singt Lieder über das Leben und die Liebe, die er manchmal auch im Alleingang im Stile eines Liedermachers serviert. Mit seiner Band verdichtet er diese durch lockere Rockriffs, die beim Publikum immer wieder gut ankommen.
Ganz anders das Trio des Lahrer Gitarristen Thomas Hoppler, der mit Schlagzeuger Manuel Bräuner und Peter Vetter am Bass einen komplexen, aber kraftvollen Klangteppich entwirft, im dem es keinen Raum für eine Gesangsstimme gibt. Hoppler, der den halbstündigen Auftritt am Samstag mit einem gebrochenen Schlüsselbein absolvierte, gibt dabei klar den Ton an. Seine vertrackten Gitarrenläufe und Figuren schöpfen aus progressiven Elementen, zu denen sich spontane Improvisationen gesellen. Als Schlussakord servierte das Trio gemeinsam mit Silke Grigorowitsch, der treibenden Kraft hinter dem Benefizkonzert, dann allerdings die surreale Punknummer »Haferflocken mit Bier«.
»Kyler« leitete dann das von Hardcore und Metal geprägte Finale ein, setzte mit dunklen, harschen Klängen ein wuchtiges Ausrufezeichen, das »Lysis« noch einmal spürbar komprimierte und beschleunigte.
Die großen Gewinner des Abends waren aber zwei Vereine, die Straßenhunde in Rumänien und der Türkei betreuen. Von dem Erlös des Abends, immerhin rund 1100 Euro, geht die Hälfte an »Helping Animals Romania«, das ein Tierheim in Bukarest betreibt, in dem die in Rumänien zum Abschuss freigegebenen Straßenhunde ein sicheres Schutzrefugium erhalten haben. Die andere Hälfte erhält die Tierhilfe Izmir in der Türkei, die vor mehr als zehn Jahren in einem Waldstück am Rande der Stadt ein Tierheim errichtet hat, in dem mittlerweile mehr als 3000 Hunde Unterschlupf gefunden haben.