A 5-Anschlussstelle Lahr und B 415 werden ausgebaut
Rechtzeitig zur Landesgartenschau 2018 soll der Verkehr dank baulicher Maßnahmen an der A 5-Anschlussstelle Lahr und der Kreuzung B 415/Dr.-Georg-Schaeffler-Straße verbessert fließen. Über den Sachstand und Zeitplan wurde am Mittwoch informiert.
Pendlerströme und die rasant voranschreitende Entwicklung des Flugplatzareals bedeuten für die Verkehrsinfrastruktur rund um Lahr eine enorme Belastung. Wer aus Richtung Ried (A 5-Anschluss) oder aus dem Schuttertal (B 415) nach Lahr gelangen will, muss in den Stoßzeiten viel Geduld mitbringen. Die Verkehrsinfrastruktur konnte mit der Entwicklung rund um den Flugplatz nicht Schritt halten. Da Handlungsbedarf bestand, wurde im vergangenen Jahr vom Regierungspräsidium (RP) Freiburg, Zweckverband IGP Raum Lahr und der Stadt an kurz- und langfristigen Maßnahmen zur Verkehrsoptimierung gearbeitet. Das Ganze soll bis 2025 in den vierspurigen A 5-Ausbau münden. Sachstand und Zeitplan wurden am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.
»Das Thema Verkehr bewegt uns in Lahr, im schlimmsten Fall bewegt sich aber auf der Straße zeitweise auch nichts«, brachte IGP-Geschäftsführer Markus Ibert die Ausgangslage auf den Punkt. »Der Straßenbau verläuft vielfach unscheinbar und abseits öffentlicher Wahrnehmung. Wenn aber, wie an diesen sensiblen Knotenpunkten, nichts mehr geht, merkt es plötzlich jeder«, ergänzte Lahrs Bürgermeister Tilman Petters.
Gereon Kolks und Udo Gütle (RP Freiburg) stellten ab Ende Juni startende kurzfristige Maßnahmen zur Ertüchtigung des A 5-Anschlusses bis zur LGS 2018 dar. Bedeutet: an der Westrampe eine Verlängerung der Linksabbiegespur (aus Richtung Schwanau kommend), ein dreistreifiger Um- und Ausbau der B 415 zwischen beiden Rampen (zwei Fahrspuren Richtung Lahr, eine Spur Richtung Schwanau) und eine zusätzliche Linksabbiegespur auf der Westrampe Richtung Lahr.
Außerdem soll die Vorschüttung für das künftige nördliche Brückenbauwerk erstellt werden. An der Ostrampe wird die B 415 zwischen beiden Rampen dreistreifig um- und ausgebaut. Östlich der Ostrampe steht ein Endausbau der B 415 bevor. Die Ostrampe erhält eine zusätzliche Linksabbiegespur (Richtung Lahr). Und auch hier wird das künftige nördliche Brückenbauwerk vorbereitet. Der Knotenpunkt B 415/Dr.-Georg-Schaeffler-Straße wird auch endausbaut. Auf der B 415 entsteht eine zusätzliche Linksabbiegespur, von der Dr.-Georg-Schaeffler-Straße kommend eine zusätzliche Rechtsabbiegespur. Zudem wird eine Lichtsignalanlage (samt Querung für Fußgänger und Radfahrer) installiert.
Vier Abschnitte bis März
Das RP-Maßnahmenpaket soll bis Mitte März 2018 in vier Abschnitten umgesetzt werden. Kosten: 4,8 Millionen Euro. Langfristig angelegt ist ab 2019/20 die Erstellung der nördlichen Brücke. Frühestens ab 2021 soll die Bestandsbrücke abgebrochen, das südliche Bauwerk erstellt werden.
Alexander Genewikow (Büro Durth Roos, Darmstadt) stellte die Pläne zum Umbau des Knotenpunkts Dr.-Georg-Schaeffler-Straße/Einsteinallee dar. Die Maßnahme wird vom Zweckverband und der Stadt Lahr umgesetzt. Die Lösung besteht in einem so genannten »Turbokreisel« (Durchmesser: 55 Meter). Der Kreisel sei laut Ibert »auf eine Vollaufsiedlung des gesamten ZV-Areals bis nach Friesenheim ausgerichtet«. Damit sei man auf Jahre hinweg zukunftsorientiert aufgestellt. Die einhergehenden Schritte beinhalten eine neue Fahrbahndecke sowie die Querung und Anbindung eines neuen Radwegs. Auch eine neue, klarere Verkehrsführung im Tank- und Rasthof Günther ist vorgesehen. Diese Maßnahme ist zwischen Juli 2017 und Februar 2018 vorgesehen. »Das wäre der schlechteste Fall, vermutlich könnte bei gutem Verlauf schon wesentlich früher abgeschlossen werden«, prognostiziert Genewikow. Kosten: 1,28 Millionen Euro (Kreisel), Verschleißdecke Einfahrt Einsteinallee (0,3 Millionen), Kommunalanteil von ZV/Stadt (0,7 Millionen).
Die rund 2,3 Millionen Euro teilen sich wiederum anteilig auf in die Stadt Lahr (0,9 Millionen) und ZV (1,35 Millionen). Abgezogen werden noch gesetzliche Zuschüsse (0,35 Millionen), es bleiben rund zwei Millionen. Ibert erwähnte die Kooperation mit der Straßenbaubehörde und Gemeinde Schwanau als unerlässlich für den bisher reibungslosen Planungsfortlauf.