Friesenheim

9/11-Gedenkfeier: Friesenheims Feuerwehrchef war live dabei

Redaktion
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30. September 2016

(Bild 1/2) Bewegender Augenblick: Für jeden der 343 Feuerwehrmänner, die vor 15 Jahren beim Terror-Einsatz am World Trade Center zu Tode kamen, wurde eine US-Flagge in die St.-Patricks-Kathedrale hineingetragen. ©Privat

»9/11 Ground Zero« – 15 Jahre danach: Reiner Graupe war live dabei. Zusammen mit Feuerwehrkollegen aus mehreren Bundesländern nahm Friesenheims Feuerwehrkommandant an den Gedenkfeiern zum 15. Jahrestag der Terroranschläge auf das World Trade Center in New York teil.

Am 11. September 2001 steuerten islamistische Terroristen zwei Passagierflugzeuge in die Türme des World Trade Centers in New York und ein weiteres ins Pentagon, das US-Verteidigungsministerium. Die grauenhaften Anschläge, bei denen allein in New York mehrere tausend Menschen ihr Leben verloren, jährten sich in diesem Jahr zum 15. Mal.

Reise für Feuerwehrkollegen
Bei den Gedenkfeiern in New York war auch Reiner Graupe dabei. Er hatte eine Reise für mehrere Feuerwehrkollegen organisiert – auch um der 343 »Firefighters« zu gedenken, die bei dem Rettungseinsatz zu Tode gekommen sind. Weitere 127 Feuerwehrleute sind seither an Krebsleiden verstorben, die im Zusammenhang mit den Aufräumarbeiten am »Ground Zero« stehen. 

Eine Flagge für jeden toten »Firefighter«
Der Gedenkgottesdienst fand in der St.-Patricks-Kathedrale statt. Den Feuerwehrleuten aus Deutschland – unter ihnen auch der Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes und der Berliner Landesbranddirektor Wilfried Gräfling – bot sich ein bewegendes Bild. »Ein Fahnenmeer aus 343 US-Flaggen wurden von Feuerwehranwärtern in einer Marschformation in und aus der Kathedrale in respektvoller Stille getragen«, schildert er seine Eindrücke. Zum Ende des Gottesdienstes wurden alle Verstorbenen namentlich genannt und ihr Konterfei auf Bildschirmen gezeigt. Vor der Kirche fand anschließend eine Ehrenbezeugung der Uniformierten auf der abgesperrten 5th Avenue statt.
Unter den Gedenkrednern war neben New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio und Fire Commissioner Daniel Nigro auch der Chief of Department James E. Leonard, den Reiner Graupe schon im vergangenen Jahr im Hauptquartier der New Yorker Feuerwehr in Brooklyn bei einem Besuch mit einer Jugendfeuerwehrguppe kennenlernen durfte. Dort gibt es auch eine Gedenkwand, auf der jeder in New York ums Leben gekommene Feuerwehrmann mit einem Metallschild verewigt ist.

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Ehren-Spalier
Am 11. September stand Graupe mit Feuerwehrleuten aus mehreren US-Großstädten an der Feuerwache 10 in der Liberty Street am »Ground Zero« Spalier – genau zu dem Zeitpunkt, als vor 15 Jahren die zwei Flugzeuge ins World Trade Center flogen: um 8.46 und 9.03 Uhr. Auch das 9/11-Memorial, das am »Ground Zero« entstand, hat Graupe besucht. Anfangs war die Gedenkstätte ein Hochsicherheitstrakt: Eintritt nur mit Voranmeldung, Kontrollen wie auf Flughäfen. Die habe sich inzwischen sehr gelockert, hat Graupe beobachtet. Die Gedenkstätte ist frei zugänglich, es gebe keine sichtbaren Polizisten, sondern nur noch ein wenig Security-Personal.

Auch in den U-Bahn-Knotenpunkten sei das Sicherheits­personal sehr reduziert aufgetreten, berichtet Graupe. Nur ab und zu sehe man eine Zwei-Mann-Militärpatrouille. Am Times Square sieht man auch ab und zu einen Polizisten, weil sich dort eine Polizeiwache befindet. Überraschend: Diese Polizisten sprechen teilweise Deutsch.

Training für mögliche künftige Anschläge
Man dürfe indes nicht glauben, dass die Sicherheitskräfte sich nicht auf mögliche künftige Anschläge vorbereiten, so Graupe. So gibt es eine Spezial­einheit der Polizei, die Joint Terrorism Task Force (JTTF), bestehend aus Beamten des New York Police Department (NYPD) und der Bundespolizei FBI. Und die New Yorker Feuerwehr, mit 13 000 Angehörigen die größte der Welt, trainiert seit Jahren mit Einheiten der US-Marines, wenn es um ABC-Einsätze geht, und die Marinesoldaten wiederum erlernen an der New Yorker Feuerwehr-Akademie Rettungstechniken. Spezialeinheiten der Feuerwehr sind sogar mit schusssicheren Westen und Einsatzhelmen ausgerüstet. 

Insgesamt sei New York sicherer geworden, glaubt Graupe. Es gebe mehr Parks, mehr Fußgängerzonen; es seien viele Straßencafés entstanden die zum Verweilen einladen. Und: Die New Yorker finden immer mehr Geschmack an »halal food«, deren Verkaufsstände immer mehr die Hot Dog-Stände vertreiben.

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