Lahr

Bahnhofsvorplatz soll für 2,5 Mio umgestaltet werden

Mark Alexander
Lesezeit 3 Minuten
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04. Dezember 2014
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(Bild 1/2) Die Grafik zeigt die zweite Variante. Der Busbahnhof (rot) vor dem Bahnhofsgebäude (weiß) soll dort gebaut werden, wo bislang Parkplätze sind. Ersatz könnte am Bahnhofsplatz daneben entstehen. Ob dort ein oder zwei Baumreihen bleiben, ist noch nicht geklärt. Das gilt auch für die Frage, ob die Zufahrt durch einen Kreisverkehr geregelt wird (rechts oben). ©Architekturbüro GJL

Der Bahnhofsvorplatz soll umgestaltet werden. Der Technische Ausschuss hat der aktuellen Planung zugestimmt. Das Konzept für den barrierefreien Bahnhof wird im Januar vorgestellt.

Nicht nur der Lahrer Bahnhof benötigt ein neues Gesicht. Auch der Vorplatz soll umgestaltet werden. Erste Entwürfe stammen aus dem Jahr 2004. Dass diese nun konkreter werden, hängt mit der Deutschen Bahn zusammen. Die hat vor gut einem Jahr der Sanierung des Bahnhofs bis zur Landesgartenschau 2018 zugestimmt.

Ganz neuer Busbahnhof

Im Juni dieses Jahres hat die Verwaltung das Karlsruher Architekturbüro GJL beauftragt, einen Plan zu erstellen. Ziel: Eine Erschließung das Bahnhofs mit Bus und Taxi und kürzere Wege für Autofahrer. Der Finanzrahmen wurde auf 1,2 Millionen Euro begrenzt. Gestern Abend sind diese Pläne im Technischen Ausschuss vorgestellt worden.

Punkt eins: Der Busbahnhof wird verlegt. Ein Neubau auf der jetzigen Parkfläche würde 1,2 Millionen Euro kosten. Sechs Busse finden dort Platz, die Wege zu den Bahnsteigen werden kürzer. Zwei Bussteige östlich der Fahrradboxen kommen hinzu, die Taxistellplätze bleiben unverändert. Die Straße »Bahnhofsplatz« wird 7,50 Meter breit. So entsteht Platz für Radfahrschutzstreifen.

Kreisverkehr als Option

Punkt zwei: Der Knotenpunkt Schwarzwaldstraße/Vogesenstraße/Bahnhofsplatz wird umgestaltet. Zwei Varianten liegen vor: Die erste sieht für 210 000 Euro eine abknickende Vorfahrtstraße mit Unterordnung der Vogesenstraße vor. Ein Kreisverkehr wäre teurer und würde 306 000 Euro kosten. »Bei dieser Variante wären alle Verkehrsströme gleichberechtigt«, heißt es in der Verwaltungsvorlage.

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Optionale Maßnahmen sind der Umbau der Bushaltstelle zu Parkplätzen, die Neugestaltung der Grünanlage und die Umgestaltung des Freiraums zwischen altem und neuem Bahnhofsgebäude. Hierfür sind weitere Abstimmungen mit der Deutschen Bahn notwendig. Der Anbindung an das Industriegebiet West für Fußgänger und Radfahrer wird vorerst eine Absage erteilt. Das Projekt wäre zu teuer, um es vor der Landesgartenschau umzusetzen.

Von den Fraktionen gab es gestern viel Lob für den Entwurf. Roland Hirsch (SPD) sprach vom dritten großen Projekt bis zur Gartenschau neben dem Kanadaring und dem Museum. Wichtig war ihm, dass es nach dem Umbau mehr Parkplätze geben wird und dass auch beim Vorplatz Wert auf Barrierefreiheit gelegt wird. Auch einen Kreisverkehr sah Hirsch als sinnvoll an.

Westanbindung fehlt

Als »unangenehm und teils bedrohlich« bezeichnete Ilona Rompel (CDU) die Verkehrssituation am Bahnhof. Daher müsse etwas geschehen. Zur Umgestaltung gehöre auch ein »angemessenes Äußeres«, lobte sie den Entwurf. Auch Rompel legte Wert auf zusätzliche Parkplätze. »Die CDU könnte sich für einen Kreisverkehr erwärmen«, so Rompel weiter. Nur die Westanbindung sei kurzfristig nicht bezahlbar.

Rolf Mauch (Freie Wähler) sprach von einer »beeindruckenden Planung«. Er erkundigte sich nach den Fahrradstellplätzen. »Diese befinden sich auf Bahngelände«, antwortete Baubürgermeister Tilman Petters.

»Die Planung hat alle überzeugt«, brachte es Claus Vollmer (Grüne) auf den Punkt. Nur auf die Baumreihe am Belleviller Platz müsse man für sechs neue Parkplätze nicht verzichten. Einige Details müssten noch geklärt werden. Beispielsweise beim Thema Sicherheit. »Der Platz muss taghell werden, da sparen wir keinen Strom«, so Vollmer. Er regte eine Überdachung vom Bahnhof zum Busbahnhof an. Auch eine Einbindung des Seniorenbeirats wünschte er.

Joachim Volk (FDP) und Lukas Oßwald (Linke Liste) mussten nicht mehr viel hinzufügen und teilten die Zustimmung.  Das galt ebenso für SWEG-Betriebsleiter Wolfgang Bumann, der gestern als Zuhörer mit dabei war.

Stichwort

Kosten

Für den Umbau des Busbahnhofs sind 1,26 Millionen Euro eingeplant. Der Umbau des Knotenpunkts wird mit 210 000 Euro für Variante 1 beziehungsweise 306 000 Euro (Kreisverkehr) veranschlagt. Ein Umbau der Bushaltestelle zu Parkplätzen würde 550 000 Euro kosten. Weitere 600 000 Euro könnten für zusätzliche Maßnahmen hinzukommen. Unterm Strich wären dann für den gesamten Umbau des Bahnhofsvorplatzes bis zu 2,5 Millionen Euro fällig. Im Januar entscheidet der Gemeinderat.

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